New Yugo: Jugoslawischer Billig-Mini strebt Comeback an

New Yugo: Jugoslawischer Billig-Mini strebt Comeback an

Yugo? Da war doch mal was… Ah, genau. Der „Exportschlager“ aus dem früheren Jugoslawien bzw. später Serbien. Nun soll der Mini sein Comeback geben. Und zwar schon 2027. Erste Skizzen gibt es vorab.

Einst war der Yugo so etwas wie heute der Dacia Sandero. Ein unschlagbar günstiger Kleinwagen aus dem Ostblock. Und dabei so kantig wie der damalige Fiat Panda. Freilich keine Überraschung: Fiat lieferte damals die Technik für den Jugoslawen.

Yugo: Kult in den Staaten

Ab 1981 lief der Yugo jedenfalls bei Zastava in Kragujevac vom Band. Damals lag das noch in Jugoslawien, ab den 2000ern – nach den Jugoslawienkriegen – dann in Serbien. Nach 28 Jahren war 2008 daher Schluss mit der Produktion. Auch der Hersteller Zastava machte in jenem seine Pforten dicht. Dennoch: Selbst in die Staaten wurde der Yugo geliefert. Einstiegspreis: 3.990 Dollar. Billiger war kein Konkurrent. Wobei der Zastava Yugo gar als Cabrio zu haben war. Auch sportliche Versionen legte Zastava immer wieder auf. So oder so: In USA genießt der kleine Jugoslawe bis heute Kultstatus.

Nun ist das Comeback geplant. Als komplette Neuentwicklung versteht sich. Erste Skizzen sind bereits offiziell, ein Designmodell soll bald folgen. Für 2027 ist schließlich ein fahrbereiter Prototyp geplant, der auf der Expo in Belgrad Premiere feiern soll. Ebenfalls 2027 ist der Marktstart geplant.

New Yugo: Die Hintermänner

Angeschoben wird das Comeback übrigens von Prof. Dr. Aleksandar Bjelić. In der deutschen Automobil- und Zulieferbranche ein durchaus bekannter Name. Bjelić sicherte sich jedenfalls die Markenrechte – international – und beauftragte Darko Marčeta aus Serbien mit dem Design. Heraus kam ein gewitzter Mini, der den klassischen Yugo interpretiert.

New Yugo: Jugoslawischer Billig-Mini strebt Comeback an

Der Clou: Im Vergleich zu anderen Retro-Neuauflagen wie Renault 5 oder VW ID. Buzz soll der New Yugo bezahlbar sein. Ergo: Elektroantrieb wird es – zumindest vorerst – nicht geben. Stattdessen ist ein konventioneller Verbrenner geplant, der die Kosten drückt. Plattform und Technik will Bjelić von einem Kooperationspartner beziehen. Von wem genau, ist derzeit nicht bekannt. Historisch wäre Fiat der ideale Partner. Zumal die Italiener gerade ihren Grande Panda neu auflegten. Allerdings rein elektrisch. Fakt ist: Der Next Yugo soll – anfangs allein als Zweitürer – günstig und dennoch modern und sicher sein.

2026: Rallye zum Kilimandscharo

2026 will der bekennende Oldtimer-Fan Bjelić zudem eine Neuauflage einer 1975er Expedition wagen. Damals schickte Zastava fünf Modelle seines Fiat-128-Derivaten 101 vom Stammwerk Kragujevac quer durch Afrika bis zum Kilimandscharo. Die 2026er Expedition will Bjelić mit klassischen Yugo-Modellen bewältigen.

Bilder: Yugo via Autoren-Union Mobilität

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