Mit dem Swift bietet der japanische Hersteller Suzuki seit 1983 einen smarten Kleinwagen an, der bisher in gleich vier Karosserieversionen – Drei- und Fünftürer mit Schrägheck, Viertürer mit Stufenheck und Zweitürer-Cabriolet – zu ordern war.
Seit 2010 ist der Suzuki Swift in mittlerweile fünfter Generation auf den Markt, seinen Platz in der Suzuki-Familie findet der Kleinwagen über dem Alto als Kleinstwagen und unter dem kompakten SX4, der Mittelklasse Kizashi, den SUVs Jimny und Grand Vitara sowie dem Splash als Van.
Suzuki Swift AA: 1983 bis 1989
Die erste Generation des Suzuki Swift – intern Typ AA – wurde 1983 bis 1989 gebaut, vorgestellt wurde der Kleinwagen als Suzuki Cultus auf der 25. Tokyo Motor Show. Entstanden ist der Suzuki Swift in Kooperation mit General Motors, in Amerika wurde der Kleinwagen prompt als Chevrolet Sprint, Pontiac Firefly und Geo Metro verkauft, in Australien als Holden Barina, in Indien als Maruti Esteem, in Japan als Cultus.
Vom Design her mit Ecken und Kanten versehen, dienten dem Suzuki Swift I allein Benziner als Antrieb. Zuerst stand gar nur ein Motor zur Wahl, ein 1,0-Liter-Aggregat ohne Katalysator mit 50 PS, 1984 folgten zwei 1,3-Liter-Maschinen mit 68 PS (mit Kat) und 73 PS (ohne Kat), 1985 ein Turbo mit 1,0 Litern und 71 PS. Weitere Motoren wurden dem Suzuki Swift 1986 und 1989 eingebaut, die stärkste Version kam auf 101 PS aus 1,3 Litern im Suzuki Swift GTI.
Suzuki Swift EA: 1990 bis 1995
Mit dem Modell EA baute der Hersteller 1990 bis 1995 den Suzuki Swift II, dessen Maße um einiges zunahmen. Allein in der Länge bot der Suzuki Swift II nun je Karosserieversion 3,79 bis 3,81 Meter statt 3,59 bis 3,69 Meter. Das Design war deutlich runder und weniger gestaucht, als Motoren waren wieder allein Benziner zu haben.
Kurzum reichten die Antriebe von 53 bis 101 PS aus 1,0; 1,3 und 1,6 Litern Hubraum, Topmodell war einmal mehr der Suzuki Swift GTI. Der große 1,6-Liter-Motor mit 95 PS war außerdem mit Allradantrieb zu haben, stand aber allein der Limousine zur Wahl. Die Ausstattung des zweiten Swift bestand beispielsweise aus Nebelscheinwerfern und -schlußleuchten, Sportsitze, Sitzheizung, Glashubdach, elektrische Fensterheber (vorn) oder Colorverglasung.
Suzuki Swift MA: 1996 bis 2004
1996 bis 2004 rollte mit dem Typ MA der dritte Suzuki Swift vom Band, der vom Design deutlich auf dem Vorgänger aufbaute. Ab sofort wurde der Kleinwagen für den deutschen Handel im ungarischen Esztergom (Ungarn) bei Magyar Suzuki Corp. produziert, angeboten wurde das Modell als Drei- wie Fünftürer und als viertürige Limousine.
Wieder hatte der Kleinwagen in der Länge zugelegt, in Breite und Höhe hingegen abgenommen, der Radstand blieb mit 2,27 Meter gleich. Als Motoren gab es wieder allein zwei Benziner mit 53 PS aus 1,0 Litern und 68 PS aus 1,3 Litern Hub. Optional stand Allradantrieb zur Wahl, wobei dieser wohl von Subaru kam. Denn nahezu baugleich zum dritten Suzuki Swift war der Subaru Justy II von 1995 bis 2003, der jedoch generell mit Allrad ausgestattet war…
Suzuki Swift MZ/EZ: 2005 bis 2010
2005 bis 2010 folgte mit dem Typ MZ/EZ die vierte Generation des Suzuki Swift, der mit den Vorgängergenerationen kaum noch etwas gemein hatte. Tatsächlich ist der MZ/EZ deutlich größer, wenn auch nicht länger, dafür elf Zentimeter breiter, 17 Zentimeter höher und auch im Radstand elf Zentimeter länger. Das Gewicht stieg von maximal 775 Kilo auf knapp 1.050 bis 1.195 kg.
Neben den Benzinern mit 92 aus 1,3 Litern (auch als Allrad), 102 PS aus 1,5 Litern und 125 PS aus 1,6 Litern steht erstmals im Suzuki Swift ein Diesel mit 1,3 Litern mit 75 PS zur Wahl, der zur Modellpflege 2008 eingeführt wurde. In Serie waren ABS, Gurtstraffer, Fahrer- und Beifahrerairbags an Bord, später kamen ESP sowie Seiten- und Vorhangairbags hinzu. Beim Euro NCAP-Crashtest fuhr der Suzuki Swift vier von fünf Sterne respektive 33 Punkte ein.
Suzuki Swift FZ/NZ: Fünfte Generation seit 2010
2010 kam mit dem Modell Typ FZ/NZ schließlich die aktuelle und fünfte Generation des Suzuki Swift auf den Markt, der wieder in Länge, Breite, Höhe und Radstand zugelegt hat, die Optik hingegen deutlich den Vorgänger zeigt. Trotzdem ist der Suzuki Swift V komplett neu, ebenso die Motoren, deren Verbrauch Suzuki um 20 Prozent minimieren konnte.
Als Ausstattung bietet der Suzuki Swift (ab 10.990 Euro, Stand 2011) beispielsweise ESP, sieben Airbags, Scheinwerferautomatik, Kopfschutz, Gurtstraffer, deaktivierbaren Beifahrerairbag, Isofix-Kindersitzhalterungen oder Warnsummer, im Euro NCAP-Crashtest gab es nun fünf von fünf Sterne. Als Motoren stehen zwei 1,2-Liter-Benziner mit 94 PS und 136 oder ein 1,3-Liter-Turbodiesel mit 75 PS zur Wahl, alle Motoren erfüllen die Euro-5-Norm. Konkurrenz findet der Fronttriebler (optional auch mit Allrad) in Chevrolet Aveo, Citroen C3, Daihatsu Charade, Dacia Sandero, Fiat Punto, Hyundai i20, Mazda2, Nissan Micra, Opel Corsa, Peugeot 207 oder Skoda Fabia.