Fünf Jahre nach dem Debüt erhält der Maserati MC20 ein dezentes Facelift – und einen neuen Namen: MCPura. Damit will Maserati dem bislang wenig erfolgreichen Supersportler frischen Schwung verleihen.
MC? Das Kürzel steht für Maserati Corsa, die Motorsportabteilung der Marke. „Pura“ bedeutet auf Italienisch „rein“, durchaus passend zur Philosophie des Fahrzeugs. Denn während viele Konkurrenten wie Ferrari oder McLaren längst auf Hybrid setzen, bleibt Maserati dem klassischen Verbrenner treu.
Bestes Leistungsgewicht von 2,33 PS/kg
Unter der Haube arbeitet weiterhin ein 3,0-Liter-V6-Biturbo mit 630 PS und 720 Nm. Der Motor basiert auf dem Alfa-V6, der wiederum vom Ferrari-V8 abstammt. Die Besonderheit des Sechyzlinders ist jedoch die Vorkammerzündung, welche für eine schnellere Verbrennung des Sprits sorgt. So sprintet der MCPura in nur 2,9 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 325 km/h. Die 8-Gang-Doppelkupplung stammt von Tremec – und ist unter anderem aus der Corvette bekannt.
Die optischen und technischen Änderungen halten sich jedenfalls in Grenzen. Maserati hat in Zusammenarbeit mit Rennwagen-Spezialist Dallara vor allem die Aerodynamik überarbeitet. Der MCPura erhält optional einen größeren Heckspoiler, neue Verkleidungen im Stil des GT2 Stradale und Verbesserungen am Unterboden. Auch die Cabrio-Variante, der MCPura Cielo, profitiert von einem optimierten Wärmemanagement. So bleibt nun selbst bei offenem Dach die Leistung konstant.
Maserati MCPura: Aufwertung im Innenraum
Im Cockpit setzt Maserati auf neue Alcantara-Bezüge, optionale Carbon-Lenkräder im GT2-Stil sowie ein aktualisiertes Infotainmentsystem mit Performance-Anzeigen. Die Karosserie ist weiterhin aus Kohlefaser gefertigt und erhält zusätzliche Farboptionen.
Trotz aller Aufwertung bleibt unklar, ob der MCPura erfolgreicher wird. Die Verkaufszahlen in Deutschland sind niedrig: 2023 wurden nur 76 Einheiten verkauft, davon 36 als Cielo. 2024 sank die Zahl bereits wieder auf 43. Ein Grund: Maserati produziert bewusst limitiert. Für 2026 sind nur 120 Exemplare für die USA, zehn für Kanada vorgesehen – rund ein Drittel der Gesamtproduktion.
Preislich liegt der Maserati MCPura bei rund 285.000 Euro. Der offene Cielo kostet noch mal an die 25.000 Euro mehr.
Bild: Maserati