Facelift für die Stuttgarter Oberklasse: Porsche frischt sein Flaggschiff auf. Der Porsche Panamera 2020 bekommt eine dezent geliftete Optik, das Lenkrad aus den Neunelfer sowie einen neuen Plug-in-Hybrid.
Seit 2009 stellt der Panamera das Topmodell bei Porsche. Und zwar untypisch für Porsche als Viertürer mit Laderaum und Frontmotor. 2016 kam die neue zweite Generation auf den Markt. Ein Jahr später folgte mit dem Panamera Kombi quasi der nächste Stilbruch. Jetzt legen die Stuttgarter erneut nach: mit einem Facelift.
Panamera: neue Schürzen, neue Lackierungen
Wobei: Optisch ändert sich am Dickschiff gar nicht so viel. Porsche streicht die Basis-Schürzen. Dafür gibt es nun – ohne Aufpreis – die Sport-Design-Varianten. Einzig der neue Turbo S bekommt eigene: mit doppeltem Tagfahrlicht und fetteren Lufteinlässen. Von der Seite fallen neue Felgen auf. Die 20- oder 21-Zöller sind zudem nun mit Sportreifen besohlt. Das Heck zeigt ein durchgehendes Lichtband. Außerdem Rücklichter und Blinker mit neuer Grafik. Ebenfalls neu: das Diffusor-Element. Der Turbo S sticht einmal mehr mit einer spezifischen Abgasanlage samt vier schwarzen Endrohren hervor. Zuletzt spendiert Porsche zwei neue Farben: Trüffelbraun metallic und Cherry metallic.
Porsche Panamera 2020: Lenkrad vom 911er
Im Interieur ist ebenfalls nicht viel neu. Ins Auge fällt vor allem das „neue“ Lenkrad, das allerdings schon aus Neunelfer und Taycan bekannt ist. Entsprechend bringt das Volant die Walzenbedienung und ein Drehrad für die Fahrmodi mit. Was bleibt, sind die digitalen Anzeigen hinter dem Lenkrad. Immerhin: Porsche bessert die Auflösung nach, Standard ist künftig Full-HD. Das gilt übrigens auch für den zentralen Infotainment-Screen. Apropos Infotainment: Neu ist hier ein intelligenter Sprachassistent.
Panamera Facelift: Ausstattung fast unverändert
Auch bei der Ausstattung legt Porsche nur dezent nach. Im Sport Chrono Paket gibt es nun die Option einer spezifischen Uhr für das Armaturenbrett. Ansonsten zeigen sich die Änderungen eher im Detail. Zum Beispiel in modifizierten adaptiven Dämpfern. Ebenfalls optimiert: die elektromechanische Wankstabilisierung und die Lenkung. Sowie die Lagerung der Motoren und Achsen. So verspricht Porsche eine präzisere Lenkung, eine bessere Traktion und weniger Seitenneigung in schnellen Kurven.
Porsche Panamera 2020: neuer PHEV
Mehr tut sich unter der Haube des Porsche Panamera 2020. Gestrichen ist der Panamera Turbo, neu dafür der stärkere Panamera Turbo S. Stärker heißt: 630 Pferde und 820 Nm. Gleich ist allerdings der bekannte V8 mit vier Litern Hub. Dennoch: Der Sprint von null auf Tempo 100 ist in 3,1 Sekunden geschafft. Spitze: 315 km/h. Dafür gönnt sich der Turbo S jedoch 10,7 bis 10,8 l/100 km (CO2: 245 bis 247 g/km). Auch der Panamera GTS legt von 460 auf 480 PS zu. Die Basismodelle Panamera und Panamera 4 mit dem 3,0-Liter-V6 bleiben dagegen bei 330 PS.
Neu ist wieder der Plug-in-Hybrid im Panamera 4S E-Hybrid, der 560 PS stemmt. Der Panamera 4 E-Hybrid liefert wie bisher 462 System-PS. Der Panamera Turbo S E-Hybrid bringt es hingegen nun auf 700 Pferde. Auch beim Akku legen die Stuttgarter nach. Bei gleicher Größe speichern die Batterien neuerdings 17,9 kWh. So können die Panamera Plug-in-Hybride 30 Prozent weiter rein elektrisch fahren.
Ab 91.000 Euro: Preise bleiben stabil
Keine Änderungen gibt es übrigens bei den Preisen. Wie gewohnt ist Porsches Flaggschiff ab 91.000 Euro erhältlich. Der neue Panamera Turbo S ist ab rund 180.000 Euro eingepreist. Die Benziner sind ab sofort zu ordern, die Hybridmodelle folgen im Frühjahr 2021. Die Auslieferungen starten im Spätherbst 2020.
Bilder: Porsche