Mit dem Korando stellte der asiatische Autobauer SsangYong 1983 einen drei- oder fünftürigen Geländewagen auf die Räder, der seit 2010 in fünfter Generation gebaut wird und mittlerweile auch als SUV gilt. Tatsächlich war der SsangYong Korando in den ersten zwei Generation allein als Dreitürer mit kurzen Radstand zu haben, mit der dritten Generation kam ein Fünftürer hinzu.
Die aktuelle Generation des SsangYong Korando ist derzeit wieder allein als Fünftürer zu haben. Innerhalb der SsangYong-Familie stellt der Korando derzeit zudem das Einstiegsmodell und ist preislich unter dem Van SsangYong Rodius und dem Oberklasse-SUV SsangYong Rexton angesiedelt.
SsangYong Korando: Zuerst in Lizenz
Die ersten zwei Generationen des SsangYong Korando wurden in Lizenz produziert und waren nicht mehr als ein Nachbau des Jeep CJ-7, der als Vorgänger der heutigen Modelle Jeep Wrangler und Jeep Comanche gilt. Mit der dritten Generation 1996 bis 2006 wurde der Korando jedoch eigenständig, baute wie ein echter Offroader sogar auf einen Leiterrahmen auf, hinten zudem auf Starrachse, vorne auf Einzelradaufhängung.
Tatsächlich galt der SsangYong als recht geländegängiger SUV, zumal auch zuschaltbarer Allrad oder gar permanenter Allradantrieb eingebaut war. Später wurden außerdem Motoren von Mercedes-Benz – wieder in Lizenz – produziert und im SsangYong Korando eingesetzt. 2010 schließlich kam der aktuelle SsangYong Korando in fünfter Generation auf den Markt.
Korando V: Korea-SUV mit italienischem Flair
Gezeichnet wurde der fünftürige SUV vom Italiener Giorgio Giugiaro (Italdesign), der beispielsweise Modelle wie VW Golf I, Maserati Quattroporte (1976), Fiat Panda (1980), Alfa Romeo Brera (2002), Ford Mustang (1966 und 2006) oder Seat Ibiza (1984 und 1993) kreiert hat. Präsentiert wurde der neue Korando schließlich in Spanien auf dem Salón Internacional del Automóvil in Barcelona.
Gebaut wird der mittlerweile fünfte SsangYong Korando als geschlossener Kompakt-SUV und als Cabrio, allerdings nur mit einem Motor. Immerhin bietet der Turbo-Diesel aus 2,0 Litern Hub 175 PS und 360 Nm Drehmoment, kombiniert mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder optional in den zwei besseren der drei Ausstattungen mit 6-Stufen-Automatik. 2011 soll ein weiterer Diesel mit 150 PS und ein Benziner folgen, der ebenfalls 150 PS stark ist.
SsangYong Korando: Mehr als ein SUV
Auch der aktuelle SsangYong Korando ist mehr als nur ein Schönwetter-Geländewagen, allein die zulässige Anhängerlast beträgt stolze 3,5 Tonnen. Klima; Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Vorhangairbags; Bordcomputer, Einparkhilfe hinten (nicht im Basismodell), CD-Radio, Servolenkung, elektrische Fensterheber, ABS und EBD, aktive Kopfstützen sind ebenfalls in Serie an Bord des Fünfsitzers zu finden.
„auto motor und sport“ hatte den 4,41 Meter langen Kompakt-SUV Ende 2010 prompt im Test, bemängelt wurde beispielsweise eine eingeschränkte Sicht nach hinten oder einen etwas „energischen“ Motor im ersten Gang. Andererseits fällt der Kofferraum mit 486 Liter Ladevolumen recht großzügig für einen Kompakt-SUV aus, wobei die Rückbank außerdem versenkbar ist und geschwind eine ebene Ladefläche geschaffen ist.
Korando: Gelände, Preis, Konkurrenz
Im Gegensatz zu so mancher Konkurrenz ist der SsangYong jedenfalls durchaus für leichtes Gelände geeignet, zumal der Allrad dank elektromagnetischer Kupplung bei Schlupf sofort die Antriebskraft umleitet. Bemängelt hat „auto motor und sport“ wieder die straffe Federung…
Startpreis für den SsangYong Korando sind übrigens 22.990 Euro (Stand 2011), wobei es derzeit noch problematisch sein dürfte, einen Händler für den Korea-SUV zu finden. Bis Ende 2011 will SsangYong-Importeur Alcopa allerdings rund 150 Händler zählen, die jährlich um die 1.500 Modelle des SUV verkaufen sollen. Konkurrenz: Nissan Qashqai, Hyundai ix35, Kia Sportage, VW Tiguan, Mitsubishi ASX, Opel Antara…