Mit dem Ampera bringt der Rüsselsheimer Autobauer Opel Ende 2011 sein erstes Elektroauto auf den Markt, das Kritiker allerdings eher als Plug-in-Hybrid einordnen. Grund: Der Opel Ampera baut auf einen sogenannten Range Extender, was auf gut Deutsch Reichweitenverlängerer bedeutet.
Eben jener Range Extender versorgt über einen Benziner den E-Motor mit frischer Energie, weswegen der Opel Ampera tatsächlich zwei Motoren, nämlich einen Elektromotor wie ebenso einen Verbrennungsmotor nutzt.
Ampera: Elektroauto oder Hybrid?
Kurzerhand „erfand“ General Motors eine neue Bezeichnung, eben den Range Extender. Der Verbrennungsmotor dient allein als Generator, nicht als Antrieb, erhöht die Reichweite des „Elektroautos“ jedoch entscheidend. Allein elektrisch schafft der Opel Ampera rund 60 bis 80 Kilometer, mit Range Extender hingegen um die 500 Kilometer.
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Kurios: Geplant war der Opel Ampera zuerst tatsächlich als Plug-in-Hybrid, schließlich wurde aber ein „Elektroauto mit verlängerter Reichweite“ aus der Idee. Zumindest gilt das für den Volt der US-Schwester Chevrolet, der quasi baugleich mit dem Opel Ampera ist und letzten Endes das Konzept beider Modelle hervorbrachte.
Ampera/Volt: Schlechte Werbung ist auch Werbung
Fans wie Presse jedenfalls ließen sich von GM nicht irren, zumal Slogans wie „nahezu emissionsfrei“ wohl durchaus verstehen lassen, dass eben doch Emissionen erzeugt werden – recht ungewöhnlich für ein Elektroauto, denkt der Leser an erste Serienmodelle wie Nissan Leaf, Mitsubishi i-MiEV oder Tesla Roadster.
Prompt titelte die Online-Ausgabe des Spiegels: „Chevrolet Volt – Wie elektrisch fährt dieses Elektroauto?“, mehr muss wohl kaum gesagt werden. Interessant am besagten Artikel war zudem die Aussage, dass der Verbrennungsmotor doch auf die Antriebsachse wirkt und somit durchaus als Antrieb fungiert…
Opel Ampera: Drei statt zwei Motoren
Interessant ist ebenso, dass der Opel Ampera laut Spiegel Online nicht nur zwei Motoren zeigt, sondern derer gleich drei. Der große E-Motor leistet 150 PS, daneben findet sich im Ampera ein zweiter kleinerer Elektromotor und schließlich der Benziner mit 81 PS. Jedenfalls gilt das Dreier-Konzept für den Chevrolet Volt, der laut Generel Motors baugleich mit dem Ampera sein soll.
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Mittlerweile nehmen General Motors und Opel das Wort Elektroauto auch gar nicht mehr in den Mund, sondern reden von einem Extended-Range Electric Vehicle, also einem Elektroauto mit Reichweitenverlängerer. So oder so, die Idee scheint alles andere als übel, das Manko der ersten E-Autos in punkto Reichweite zeigt das Duo Ampera/Volt nämlich nicht…
Opel Ampera: Im Zeichen des „E“
Letzten Endes ist der Opel Ampera – Verbrenner hin, Verbrenner her – auf Elektroantrieb ausgelegt. Als Energiespeicher dienen Lithium-Ionen-Akkus mit 200 Einzelzellen, die insgesamt 16 Kilowattstunden speichern. Dank Range Extender wäre der Opel Ampera ebenso wie der Chevrolet Volt nicht nur eine Idee für die Shoppingtour in die City, sondern ebenso für die kommende Urlaubsfahrt.
Selbst wenn die Akkus leer gefahren sind, ist mit dem Vierzylinder-Benziner ein Generator an Bord, der frischen Saft erzeugt, wenn auch nicht emissionsfrei. Auch beim Bremsen wird Energie (zurück) gewonnen, typisch Plug-in-Hybrid kann der Ampera schließlich an jeder herkömmlichen Steckdose neu aufgeladen werden.