Mit dem Modell Fusion stellt der Hersteller Ford seit 2002 einen Minivan auf die Räder, der typisch für einen Van als Fünftürer mit Steilheck gezeichnet ist. Gedacht war der neue Ford Fusion vor allem als Lückenfüller zwischen dem kleinen Fiesta und dem kompakten Focus, wobei der erstgenannte Kleinwagen auch prompt als Basis genutzt wurde.
Kurios: In den USA wird ebenfalls ein Ford Fusion angeboten, der allerdings kein Minivan, sondern eine Limousine der Mittelklasse. Gemein haben die beiden Modelle nichts…
Ford Fusion: Plattform vom Fiesta
Die Plattform des (europäischen) Ford Fusion stellt jedenfalls der kleine Ford Fiesta in dessen sechster Generation (2001 bis 2008), womit der Minivan wie der Plattformspender über dem kleineren Ford Ka angesiedelt ist. Im Design ging Ford kurioserweise neue Wege, tatsächlich ist der Ford Fusion als einziges Modell der Flotte nicht im sonst genutzten „Kinetic Design“ gezeichnet, sondern im „New-Edge-Design“ des Fiesta VI. Die Sitzposition ist recht hoch, was ein bequemes Ein- und Aussteigen garantiert, der Laderaum mit 337 Liter ist frei einer Ladekante.
In Serie ist der Ford Fusion mit Servolenkung, ABS, vier Airbags, Seitenaufprallschutz oder höhenverstellbaren Fahrersitz und Lenksäule ausgestattet. Als Motoren bietet der Konkurrent zu Opel Agila, Suzuki Splash, Citroen C3 Picasso, Nissan Note, Mazda2, Renault Modus, Toyota Verso-S, Kia Venga oder Hyundai ix20 allerdings allein Benziner.
Ford Fusion: Benziner ja, Diesel nein
Tatsächlich stehen dem 4,01 Meter langen Ford Fusion seit Anfang 2011 nur noch zwei Benziner zur Verfügung, ein 1,4-Liter-Aggregat mit 80 PS und ein 1,6-Liter-Motor mit 100 PS, kombiniert jeweils mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe. Ein weiterer Benziner wie ebenso zwei Diesel, die anfangs angeboten wurden, wurden hingegen gestrichen. Dafür erfüllen die Benziner zumindest nun die Euro-5-Norm, bisher entsprachen die Motoren lediglich Euro 4.
2005 erfuhr der Ford Fusion eine Modellpflege, neu wurden Blinker, Rücklichter, Seitenschutzleisten oder Armaturenbrett. Gebaut wird der Ford Fusion übrigens zusammen mit dem Fiesta in Köln/Niehl, der Export erfolgt in mehr als 50 Ländern bis nach Tahiti.
Fusion: Ableger und Nachfolger
Seinen Platz innerhalb der Ford-Familie findet der Ford Fusion unter den Van-Geschwistern Ford C-Max und dessen Maxiversion Ford Grand C-Max, Ford S-Max oder Ford Galaxy wie ebenso unter Ford Mondeo, Ford Kuga oder Ford Ranger. Auf Basis des Ford Fusion wurde 2003 bis 2007 die erste Generation des Mazda2 gebaut, gilt die Ford Motor Company doch als Anteilseigner am japanischen Konkurrenten Mazda.
Im Euro NCAP-Crashtest konnte der Ford Fusion vier von fünf Sterne einfahren, allerdings scheinen die Tage des Minivans gezählt. In Genf 2011 zeigte der Hersteller den neuen Ford B-Max, zwar noch als Studie, aber ebenso als wahrscheinlicher Erbe des Ford Fusion…