Das neue Jahr 2025 ist schon ein paar Tage alt. Für Autofahrer bringt dieses dennoch einige Änderungen mit sich. Etwa höhere Spritkosten „dank“ einer höheren CO2-Steuer. Oder beim Führerschein…
Das wichtigste zuerst: Der alte Lappen muss weg. Die Jahrgänge ab 1971 müsse ihren alten roten Führerschein aus Papier gegen eine neuen EU-Führerschein im Format einer Scheckkarte tauschen. Die Frist läuft bereits zum 19. Januar 2025 ab.
Umtauschpflicht für alten Führerschein
Ab diesem Datum verliert der alte Führerschein seine Gültigkeit – nicht aber die Fahrerlaubnis. Diese bleibt auch mit ungültigem Dokument erhalten. Apropos: Wer die Umtauschfrist verstreichen lässt, zahlt zehn Euro Verwarngeld.
EU ist das Stichwort, konkret das „Paket zur Straßenverkehrssicherheit“. Mit diesen schlägt der Europäische Rat eine EU-weite Geltung von Fahrverboten von mehr als drei Monaten vor. Diese sollen die EU-Staaten sich künftig digital melden und entsprechend umsetzen. Noch ist das „Paket“ nicht durch, soll aber dieses Jahr verabschiedet werden.
Apropos Geld: Die meisten Kfz-Halter dürften schon Ende 2024 unschöne Post bekommen haben. Die Versicherer zogen reihenweise die Preise an. Schuld an der Preiserhöhung sind gestiegene Kosten für Reparaturen und Ersatzteile. Außerdem passten die Versicherer wie jedes Jahr die Typklassen an. Für viele wurde allein dadurch die Autoversicherung teurer, für manche aber auch günstiger. Gut zu wissen: Bei Preiserhöhungen auf Versicherungen haben Kunden generell ein Sonderkündigungsrecht. Dieses gilt vier Wochen ab der zugestellten Post.
Prosit Neujahr: TÜV und Wohnwagen
Ebenfalls teurer werden 2025 – mal wieder – die Spritpreise. „Dank“ der höheren CO2-Steuer von 55 statt 45 Euro pro Tonne CO2. Auch das Deutschlandticket verteuert sich von 49 auf 58 Euro. Was sonst noch 2025 teurer wird, verrät McDeal24.DE.
Für manche ist 2025 wiederum ein Besuch beim TÜV fällig. Konkret für alle, die eine orange Prüfplakette auf dem Kennzeichen haben. Bei bestandener Abnahme gibt es dafür eine gelbe Plakette. Überziehen ist übrigens keine gute Idee. Ab zwei Monaten nach Ablauf der Plakette ist ein Verwarngeld von 15 Euro fällig. Ab zwei bis vier Monaten 25 Euro, bis acht Monate 60 Euro. Über acht Monate kostet dann 75 Euro – plus einen Punkt in Flensburg.
Die HU ist das Stichwort. Denn auch für Halter von Wohnmobilen und Wohnwagen ändert sich was. Zumindest, wenn dem Camper eine Flüssiggasanlage eingebaut ist. Diese muss bis zum 19. Juni 2025 abgenommen sein. Danach ist alle zwei Jahre ein Check fällig. Und zwar unabhängig von der Hauptuntersuchung.
Neues für Elektro-Fahrer
Auch für Fahrer bzw. Halter von Elektroautos ändert sich 2025 einiges. So sind zum Beispiel THG-Quoten (Treibhausgasminderungsquoten) nicht mehr in das Folgejahr mitnehmbar. Trotzdem können E-Fahrer auf höhere Einnahmen hoffe. Zumindest, wenn diese bei einer Agentur angemeldet sind. Entsprechend könnte der Preisverfall aufgehalten werden. Wofür obendrein weitere Punkte sprechen. Etwa die erhöhte Verpflichtung zum Ankauf der Zertifikate. Oder aber die höhere Produktion von grünen Strom. Sowie die ausgehebelte Anrechnung falsch ausgezeichneter Biokraftstoffe.
Stromerfahrer können zudem sparen. Denn ab 2025 dürfen Besitzer einer Wallbox mit einem intelligentem Messsystem in einen dynamischen Tarif wechseln. Diese rechnen nach dem aktuellen Preisen an der Strombörse ab. Entsprechend sind beim Laden in der Nacht deutlich günstigere Preise drin. Davon ab versprechen solche intelligenten Wallboxen dem Besitzer einen Strom-Rabatt.
2025: Änderungen im Ausland
Ein paar weitere Neuerungen betreffen schließlich das Ausland. Wer etwa künftig nach Großbritannien fahren (bzw. einreisen) will, braucht dazu eine elektronische Reisegenehmigung. Diese ETA ist ab 2. April 2025 Pflicht und ab dem 5. März online erhältlich. Obacht: Die ETA ist auch für Nordirland nötig.
Die Franzosen stellen wiederum ihre Autobahnen auf die Free Flow-Maut (flux libre) um. Dieses setzt auf digitale Abrechnung und verzichtet somit auf die bekannten Mautstationen. So will Frankreich den Verkehr flüssiger machen. Weil Free Flow Staus eben an den Mautstationen vermeidet. Den Start machten jedenfalls schon 2024 die
- A4 Saarbrücken – Metz
- A13/A14 Paris – Caen und
- A79 Montmarault – Digoin
Auf der A13/A14 gilt das neue Mautsystem nun von Paris bis Caen in der Normandie. Weitere Autobahnen sollen folgen.
Bild: MotorContent.DE