Mit dem Modell Hilux vertriebt der japanische Autobauer Toyota seit 1968 einen Pick-up, der weltweit vertrieben wird. Als Nachfolger des Stout nutzte der erste Toyota Hilux prompt dessen Basis, entwickelt allerdings wurde der Pick-up von Hino statt Toyota.
Pick-up aus Japan: Toyota Hilux aktueller Generation (2012)
Interessant für Toyota war und ist der Hilux vor allem für den nordamerikanischen Markt, wo Pick-ups generell recht beliebt sind. Als Toyota Hilux Surf ist der Pick-up zudem mit geschlossenem Aufbau zu kaufen, wobei das Modell in Serie mit Heckantrieb ausgestattet ist, seit 1979 optional auch mit Allrad. Interessant: Der VW Taro von 1989 bis 1997 basierte auf dem Toyota Hilux, heute hingegen hat Volkswagen mit dem VW Amarok ein eigenes Modell im Angebot.
Toyota Hilux: Ein Pick-up ab 1968 im Zeitraffer
Die erste Generation des Toyota Hilux, das Modell RN 10, wurde ab März 1968 auf Basis des Toyota Stout mit kurzen Radstand angeboten. Der anfängliche Benziner wurde 1971 von 1,5 auf 1,6 Liter erweitert, in Nordamerika hingegen wurden größere 1,9-Liter-Motoren verkauft. 1969 kam eine Langversion des Toyota Hilux auf, der 2,3 Meter Ladefläche bot, in Nordamerika allerdings nicht zu haben war.
Nippon-Pickup: Toyota Hilux Modelljahr 1990 und 2012
1972 bis 1978 folgte mit dem RN 20 der Toyota Hilux II, der in seiner Karosserie überarbeitet war, ebenso im nun komfortableren Innenraum. Weiterhin gab es eine Kurz- und Langversion, die neuerdings auch in Nordamerika verkauft wurde. 1975 folgte ein großes Facelift, als Motor diente international zuerst ein 1,6-Liter-Motor, ab 1974 kam eine 2,0-Liter-Maschine hinzu. In den Staaten hingegen war erst ein 2,0-Liter-Aggregat zu ordern, ab 1975 ein 2,2-Liter-Motor.
Toyota Hilux: Mehr und mehr Generationen
Mit dem RN 30 folgte 1978 bis 1983 die dritte Version des Toyota Hilux, ab 1981 fand sich ein Diesel im Angebot, optional außerdem eine 3-Gang-Automatik. Im gleichen Jahr entwickelte Toyota und Winnebago Industries auf Basis des Hilux einen SUV, hervorgingen schließlich gleich drei: der Trekker von Winnebago, der Wolverine und der Trailblazer von Griffith. Die vierte Generation von 1983 bis 1988 wurde intern YN 58 genannt, als Benziner standen fünf Aggregate mit 1,8 bis 3,0 Litern, als Diesel drei Motoren mit 2,2 bis 2,5 Liter Hub parat.
Toyota Hilux: Pick-ups des Modelljahres 2002 Generation RZN
Ein Novum war die Xtracab-Version (Doppelkabine und Zweitürer) und die DoubleCab-Version als Viertürer. Die fünfte Generation YN 88 von 1988 bis 1997 war in der Länge auf den Millimeter gleich, der Radstand allerdings wurde gestreckt. Im Fond fand sich daher mehr Platz, parallel wurde der Toyota Hilux V als VW Taro produziert. Mit dem Modell RZN folgte 1997 bis 2005 die sechste Generation, die deutlich länger wurde, ebenso im Radstand. 2002 kam ein Facelift auf den Markt, gebaut wurde der Toyota Hilux für den europäischen Markt in Thailand.
Toyota Hilux KUN: Aktuelle Generation seit 2005
2005 kam mit dem Modell KUN die aktuelle siebte Generation in den Handel, die in ihrer Länge auf 5,26 Meter, in der Breite auf 1,84 Meter,im Radstand auf 3,09 Meter angewachsen ist. Zur ordern ist der Konkurrent zu Ford Ranger, Mitsubishi L200, Mazda BT-50 oder Dacia Logan Pick-up als Single Cab (Dreisitzer und Zweitürer), Xtracab (Fünfsitzer und Zweitürer) und Double Cab (Fünfsitzer und Viertürer).
Heck- und Frontansicht: Toyota Hilux Modelljahr 2005
Die Modelle für Europa werden nun in Südafrika gebaut, als Motoren stehen hierzulande allein zwei Diesel mit 2,5 Liter und 120 oder 144 PS. Aus dem Toyota Land Cruiser wurde 2006 der 3,0-Liter-Diesel mit 171 PS übernommen, der in Deutschland derzeit allerdings nicht angeboten zu werden scheint. 2008 wurde der Pick-up einer Modellpflege unterzogen, zum Modelljahr 2011 folgte ein weiteres Facelift.
Toyota Hilux: Konkurrenz und Preis des Nippon-Pickups
Aktuell (Stand 2011) kostet der Toyota Hilux in seiner Basisversion als Single Cab 20.825 Euro, womit der Japaner eher zu den günstigeren Modellen in seinem Segment zählt. Tatsächlich sind Amarok, Navara, Ranger, BT-50 mitunter deutlich teurer, einzig der L200 von Mitsubishi, der Dacia Logan Pick-up und der Isuzu D-Max sind günstiger.
Aufgefrischt: Toyota Hilux Modellpflege 2011 (Fotos © Toyota)
Zusammen mit dem Offroader Land Cruiser war der Hilux übrigens das erste Auto, das – extrem modifiziert – den magnetischen Nordpol befuhr, zu sehen im britischen TV-Magazin Top Gear. Immerhin: Bis Oktober 2005 konnte Toyota mehr als zwölf Millionen Modelle vom Hilux verkaufen, wobei der Pick-up als „Lastenesel“ allerdings kaum mit den Geschwistern Auris, Avensis, Corolla, iQ, Prius, RAV4, Urban Cruiser, Toyota Verso, Verso-S Aygo, Yaris oder gar Land Cruiser und GT 86 zu vergleichen ist…