Das Modell Phantom war lange Zeit das einzigste Modelle des bekannten Luxus-Autohersteller Rolls-Royce, wobei dieser mittlerweile mit dem kleineren und ebenso günstigeren Rolls-Royce Ghost ein neues Einstiegsmodell für seine Kunden geschaffen hat.
Dabei ist das aktuelle Luxusmodell nicht der erste Phantom der Edelschmiede, wobei Modelle mit diesem Namen quasi traditionell das Spitzenmodell der britischen Marke stellen. Zudem hat der aktuelle Rolls-Royce Phantom seit 2003 außer dem Namen nichts mit seinem Vorgängermodell gleichen Namens gemein, das bis 1991 produziert wurde.
Rolls-Royce Phantom: Aus eins mach’ vier
Aktuell ist der Rolls-Royce Phantom in vierfacher Ausführung im Angebot der Luxusmarke zu finden: als Limousine, als Limousine mit langem Radstand (Extended Wheelbase), als Phantom Drophead Coupé und schließlich als Phantom Coupé. Dabei war die Entwicklung des Rolls-Royce Phantom alles andere als einfach, ganze vier Jahre arbeiteten die Edel-Briten – seit 1998 zur deutschen BMW Group zugehörig – an der Entstehung des Phantom.
Tatsächlich war der Rolls-Royce Phantom der erste Rolls-Royce von und mit BMW, kurz nach der Übernahme der britischen Marke legten die Münchner bereits den Grundstein für das neue Luxusmodell. Gebaut wird der Rolls-Royce Phantom im englischen Goodwood, einige Bauteile aber werden aus Deutschland angeliefert, ähnlich wie das auch beim neuen Rolls-Royce Ghost gehandhabt wird, der gut 20 Prozent seiner Bauteile vom BMW 7er bekommt. Das Automatikgetriebe kommt ebenfalls aus Deutschland, allerdings nicht von BMW, sondern von Zulieferer ZF.
Rolls-Royce Phantom: Teuer, aber begehrt
Typisch Rolls-Royce ist der Rolls-Royce Phantom nicht nur Luxus auf vier Rädern pur, sondern vor allem eines, nämlich teuer. Tatsächlich kostet allein die Basisversion des Rolls-Royce Phantom aktuell knapp 400.000 Euro, die Langversion Extended Wheelbase noch einmal über 70.000 Euro mehr, ergo 470.000 Euro.
Trotzdem scheint der Rolls-Royce Phantom bei den Schönen und vor allem Reichen dieser Welt recht beliebt, 2004 etwa verkauften die Edelschmiede den Rolls-Royce in einer Auflage von genau 792 Modellen. 2005 waren es 796 Modelle, 2006 wieder 806, 2007 schließlich 757, 2008 nur noch 644 und im Krisenjahr gerade mal 376 Modelle. Das jedoch in Krisenzeiten gerade ein Luxushersteller wie Rolls-Royce Einbußen hinnehmen muss, ist allerdings mehr als logisch und lag wohl kaum am Rolls-Royce Phantom selbst…
Datenblatt: Technische Daten Phantom Phantom (Extended Wheelbase)
- Klasse: Oberklasse
- Karosserie: Limousine, Viertürer
- Länge: 5.835 mm (6.085 mm)
- Breite: 1.990 mm (1.990 mm)
- Höhe: 1.630 mm (1.630 mm)
- Radstand: 3.570 mm (3.820 mm)
- Spur: 1.685/1.670 mm (vorn/hinten)
- Leergewicht: 2495 kg (2670 kg)
- Motor: V12-Benziner
- Hubraum: 6,75 l, 6749 ccm
- Leistung: 338/460 kW/PS (5.350 U/min)
- Drehmoment: 720 Nm (3.500 U/min)
- Getriebe: ZF-Sechsgang-Automatik
- Antrieb: Hinterradantrieb
- Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h (elektronisch abgeregelt)
- 0–100 km/h: 5,9 s (6,1 s)
- Verbrauch: Super Plus
- kombiniert: 16,0 l/100 km
- Preis: ab 397.460 Euro (ab 470.050 Euro)