Mit dem L200 stellt die Mitsubishi Motors Corporation seit 1978 einen Pick-up auf die Räder, der mittlerweile in vierter Generation gebaut wird. Die erste Generation des Mitsubishi L200 von 1978 bis 1991 wurde nicht nur ganze 13 Jahre gebaut, sondern war nicht mehr als ein Importmodell des Mitsubishi Forte…
Mitsubishi L200 I: 1978 bis 1991
Ab 1978 im Handel war die erste Generation des Mitsubishi L200 außerdem in Kooperation mit dem US-Hersteller Chrysler entwickelt, wie der deutsche Autobauer Opel eine Tochterfirma von General Motors. Kurzum ist der erste Mitsubishi L200 verwandt mit den US-Modellen Dodge Ram D-60 und Plymouth Arrow.
Als Mitsubishi Forte wurde der Mitsubishi L200 lediglich in der japanischen Heimat verkauft, allerdings wurde der Pick-up hier 1986 vom Markt genommen. Anderenorts hingegen wurde der Mitsubishi L200 einer Modellpflege unterzogen und im Zuge des Facelifts ab 1986 auch mit Doppelkabine angeboten. Die Plattform des Mitsubishi L200 wurde zudem vom Offroader Mitsubishi Pajero übernommen, der 1982 ins Autohaus kam…
Mitsubishi L200 II: 1991 bis 1996
1991 bis 1996 rollte die zweite Generation des Mitsubishi L200 vom Band, die nun eine reine Eigenentwicklung des japanischen Herstellers war und somit ohne Chrysler entstand. Als Motor diente dem genau 4,92 Meter langen und 1,74 Meter breiten Pick-up einzig und allein ein Diesel, der 87 PS oder 64 kW leistete.
Gegenüber der ersten Generation, die deutlich über zehn Jahre produziert wurde, war dem zweiten Mitsubishi L200 schließlich eine eher kurze Lebensdauer beschieden, nach fünf Jahren war Schluss.
Mitsubishi L200 III: 1996 bis 2006
Die dritte Generation des Mitsubishi L200, intern schlicht K60T genannt, wurde wieder zehn Jahre gebaut, genauer von 1996 bis 2006. Auf anderen Märkten hieß der Mitsubishi L200 wie schon die zweite Generation des Pick-ups Mitsubishi Strada, der in der japanischen Heimat allerdings schon 1999 eingestellt wurde.
Gebaut wurd der eigentliche Japaner in Thailand, 1999 erfuhr der Mitsubishi L200 eine Modellpflege mit neuem Kühlergrill und Leichtmetallfelgen. Angeboten wurde der Pick-up als Zweitürer und ebenso Viertürer (Doppelkabine). 2004 gewann der japanische Autobauer mit dem L200 die Rallye Paris-Dakar, prompt kam mit dem Mitsubishi L200 Dakar ein Sondermodell auf den Markt – inklusive 2,5-Liter-Diesel mit 133 PS. Ansonsten standen dem dritten L200 Dieselmotoren mit 99 bis 167 PS und ein 2,4-Liter-Benziner mit 132 PS zur Verfügung.
Mitsubishi L200 IV: Seit 2006
Seit 2006 steht der Mitsubishi L200 in vierter Generation im Autohaus, intern KAOT genannt. In seinen Ausmaßen ist der vierte L200 mitunter deutlich gewachsen, die Länge etwa wuchs bis auf 5,19 Meter, das Gewicht ist ebenfalls angestiegen. Gebaut wird der Mitsubishi L200 als zweitürige Einzelkabine oder ebenfalls zweitürige Extrakabine und als viertürige Doppelkabine.
Aus dem Geländewagen Pajero wurde der Allrad Super Select 4WD übernommen, außerdem der 2,5-Liter-Diesel DI-D mit 136 PS. Besagter Diesel ist der einzigste Motor für den aktuellen Mitsubishi L200, wird allerdings auch in einer per Chiptuning stärkeren 167-PS-Version angeboten. An Bord sind ESP und Traktionskontrolle, im Euro NCAP-Crashtest fuhr der Pick-up vier von fünf Sterne ein. Auf anderen Märkten wird der L200 übrigens als Mitsubishi Triton verkauft, wobei der Hersteller das Modell gern als SUT (Sport Utility Truck) in Anlehnung an seine SUVs Mitsubishi Outlander und Mitsubishi ASX preist.
Als Konkurrenz des Mitsubishi L200 gelten Toyota Hilux, Nissan Navara, Ford Ranger, Mazda BT-50, Isuzu D-Max, VW Amarok oder der Dacia Logan Pick-up…