Mit dem Modell RX-8 stellt der japanische Hersteller seit 2003 ein Sportcoupé, das als Erbe des Ende 2002 eingestellten Mazda RX-7 gilt. Als Motor dient – typisch Mazda – ein Wankelmotor, den der Hersteller „Renesis“ getauft hat, ein Kunstwort, dass aus „Rotary Engine“ und „Genesis“ entstand.
Als Besonderheit des genannten Wankelmotors als Weiterentwicklung des 13B-Aggregats gelten der Seiteneinlass wie ebenso der Seitenauslass, womit rund 20 bis 30 Prozent Kraftstoff eingespart werden können. Trotzdem schluckt der Wankelmotor um die 30 Prozent mehr Sprit als ein Hubkolbenmotor.
Mazda RX-8: Wer A sagt, muss nicht B…
Ebenfalls interessant am Mazda RX-8 ist der Punkt, dass das Nippon-Coupé auf eine B-Säule verzichtet, weswegen die hinten angeschlagenen Fondtüren (Freestyle-Doors) nur zu öffnen sind, wenn auch die Vordertüren offen stehen.
Eingebaut ist der bereits genannte Wankelmotor als Front-Mittelmotor, ergo zwischen beiden Achsen des Mazda RX-8, allerdings vor der eigentlichen Fahrgastzelle. Auch das Gewicht des Motors mit 124 Kilo ist eher gering, in Serie ist der Mazda RX-8 zudem mit Heckantrieb und dem elektronischen Stabilitätsprogramm DSC (Dynamic Stability Control) ausgestattet.
RX-8: Basis aus eigenem Haus
Schließlich baut der Mazda RX-8 einmal nicht auf der Basis eines Modells von Anteilshaber Ford auf, sondern auf ein Modell aus dem eigenen Hause, nämlich dem Roadster Mazda MX-5. Ab 2009 war der Mazda MX-8 in Deutschland nur noch mit dem 231-PS-Motor zu haben, 2011 wurde das Sportcoupé in Europa wegen der neuen härteren Euro-5-Abgasnorm schließlich ganz eingestellt.
In den USA und in der japanischen Heimat ist der Mazda MX-8 allerdings weiterhin zu haben, auch am Wankelmotor will der Hersteller definitiv festhalten. 2009 erhielt der Mazda MX-8 eine Modellpflege, nachdem das Sportcoupé bis dahin weltweit in einer Stückzahl von 167.000 Modellen verkauft werden konnte. Neu waren beispielsweise die breiteren Scheinwerfer, der ebenfalls größere Kühlergrill oder die Stoßfänger.
Mazda RX-8: Modellpflege und Rückzug
Trotzdem wurde der Mazda RX-8 anno 2010 in Deutschland gerade 42 mal neu zugelassen, obwohl der Nippon-Sportler auch im Innenraum und speziell im Cockpit einige Neuerungen erfahren hatte. Die Mittelkonsole etwa wurde im Zuge der 2009er Modellpflege komplett erneuert, ebenso Lenkrad und Sitze, selbst ein Sportpaket (R3) wurde neu angeboten – inklusive Sportfahrwerk, Bilstein-Dämpfer, Recaro-Sportsitze oder Leichtmetallräder in 17 Zoll.
Der einzige in Deutschland erhältliche Motor mit 231 PS (170 kW) versprach schließlich einen Sprint von null auf 100 km/h in nur 6,4 Sekunden, die Spitze lag laut Mazda bei 235 km/h, allerdings bei 11,2 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer. Schon 2003 brachten die Japaner allerdings den Mazda RX-8 Hydrogen RE hervor, der bivalent mit Benzin oder aber alternativen Wasserstoff befeuert werden kann…