Mit dem Modell Rio stellt Kia seit 2000 seine Version eines Kleinwagens auf die Räder, der bisher als Fünftürer mit Schrägheck und Viertürer mit Stufenheck angeboten wurde. Seit September 2011 ist der Kia Rio in neuer und nunmehr dritter Generation im Autohaus zu finden, als Vorgänger gilt der Kia Avella.
Kia Rio DC: Erste Generation 2000 bis 2005
Anno 2000 jedenfalls kam mit dem Modell DC der erste Kia Rio auf den Markt, der kurioserweise noch als Kompaktmodell galt und somit seine Konkurrenz in Modellen wie VW Golf, Citroen C4, Ford Focus, Honda Civic, Opel Astra, Renault Megane, Seat Leon oder Subaru Impreza fand. Zuerst als Schrägheck – das jedoch eher einem kleinen Kombi wie etwa dem Skoda Fabia Combi entsprach – folgte zum Sommer 2001 eine zweite Version mit Stufenheck, die jedoch schnell wieder vom deutschen Markt verschwand.
Interessanterweise geht der Kia Rio zurück auf das Modell Kia Pride, der baugleich mit dem Mazda 121, Vorgänger vom heutigen Mazda2, war und aus welchen später wieder der Rio-Vorgänger Avella hervorging. Das Stufenheckmodell wird übrigens bis heute gebaut, in Ecuador. Der „hiesige“ Kia Rio I erhielt Ende 2002 eine Modellpflege, in Serie waren zwei Airbags, ABS oder Bremskraftverteilung eingebaut. Als Motoren gab es allein (drei) Benziner mit 75 bis 106 PS aus 1,3 und 1,5 Liter Hub, die allesamt auf Technik vom damaligen Anteilseigner Mazda basierten.
Kia Rio JB: Zweite Generation 2005 bis 2011
2005 bis 2011 folgte mit dem Modell JB die zweite Generation des Kia Rio, der nun – Stichwort Downsizing – vom Kompakten zum Kleinwagen „minimiert“ wurde und plötzlich mit Modellen wie Opel Corsa, Chevrolet Aveo, Fiat Punto, Ford Fiesta, Dacia Sandero, Citroen C3, Daihatsu Sirion, Honda Jazz oder Mitsubishi Colt konkurriert. In seinen Maßen war der Kia Rio II tatsächlich 25 Zentimeter kürzer und kam nur noch auf 3,99 Meter Länge, in Breite, Höhe und Radstand nahm das neue Modell hingegen zu, außerdem wurde zumindest in Europa nur noch die Version mit Steilheck angeboten.
Entwickelt wurde der zweite Rio mit dem neuen Partner Hyundai, weswegen der Kleinwagen im Hyundai Accent (nicht im hiesigen Handel) einen baugleichen Bruder fand. 2004 folgte auf dem Pariser Autosalon eine Sport-Studie mit 200 PS, dessen Serienversion zwar deutlich entschärft wurde, den Motor aber an das Hyundai Genesis Coupe weitergab. 2006 folgte eine Hybrid-Studie, 2010 eine Modellpflege. Der Kofferraum bot 270 Liter, mit umgelegter Rücksitzbank 1.145 Liter. Außerdem bot der Fond des Kia Rio II unter allen Kleinwagen das beste Raumgefühl, wenn auch der Konkurrent Toyota Yaris mehr Beinfreiheit offerierte. Als Motoren dienten zwei Benziner mit 75 bis 112 PS und zwei Diesel mit 79 und 110 aus 1,5 Litern.
Kia Rio UB: Dritte Generation seit 2011
März 2011 stellte der koreanische Hersteller auf dem Genfer Autosalon die dritte Generation seines Kleinwagens vor, die zum 9. September 2011 ins Autohaus kam. Die Optik komplett neu zeigt der Kia Rio III ein sportliches dynamisches Design, in seinen Maßen hat der kleine Koreaner wieder leicht zugelegt, außer in der Höhe, wo der Kia Rio in dritter Generation 15 Millimeter flacher wurde. Angeboten wird der Kia Rio III in Europa als Drei- und Fünftürer.
Unter der Haube stehen zwei Benziner wie ebenso zwei Diesel zur Wahl. Die Ottomotoren leisten aus 1,25 Litern 85 PS respektive aus 1,4 Litern 109 PS, die Diesel kommen auf 70 PS (1,1 Liter) und 90 PS (1,4 Liter). Bis auf den großen Benziner mit 6-Gang-Schaltgetriebe bauen alle Motoren auf eine manuelle 5-Gang-Schaltung, wobei der Top-Benziner auch mit Automatik zu haben ist. Für 2012 ist ein weiterer Benziner in Planung, der aus 1,25 Litern dank Turboaufladung 130 PS leisten soll.