Mit dem Modell Kuga stellt der Autobauer Ford seit anno 2008 ein SUV oder Sport Utility Vehicle auf die Räder, das den Ford Maverick beerbte. Als typischer SUV mit Steilheck und fünf Türen ausgelegt fehlt dem Modell vielleicht etwas die normal übliche Bulligkeit des Segments, trotzdem erscheint der Ford Kuga gelungen.
2007 präsentierte Ford jedenfalls auf der IAA eine erste Studie, 2008 in Genf folgte das fertige Serienmodell, das Design ist an das neue Kinetic-Design angelehnt, die Basis von den Modellen Focus und C-Max bekannt. Gebaut wird der Ford Kuga außerdem in Deutschland, genauer im Ford-Werk Saarlouis im Saarland.
Ford Kuga: SUV mit Turbo-Diesel
Als der Ford Kuga 2008 schließlich auf den Markt kam, war anfangs allein ein Turbo-Diesel mit 2,0 Litern Hub zu haben, den Ford zusammen mit Peugeot entwickelt hatte. Unbekannt war der Common-Rail TDCi mit 136 PS (100 kW) und 320 Newtonmeter Drehmoment zu diesen Zeitpunkt nicht mehr, tatsächlich war der Diesel längst im Ford C-Max erprobt, ebenso im Volvo S40 und Volvo V50.
Ende 2008 kam ein Benziner mit 2,5 Litern und 200 PS (147 kW) hinzu, der generell als Allrad ausgelegt ist und ebenso in den Modellen Focus, Mondeo und S-Max genutzt wird. Der Diesel mit 136 PS wieder wurde 2010 durch zwei neue TDCi-Motoren mit 140 und 163 PS (103 und 120 kW) ersetzt, wie gehabt mit 2,0 Litern Hubraum. Beide sind mit Allrad zu haben, der kleinere Diesel außerdem mit Frontantrieb.
Ford Kuga: Front, Allrad, Getriebe
Als serienmäßiges Getriebe kommt im Ford Kuga ein manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe zum Einsatz, optional finden sich jedoch auch eine 5-Gang-Automatik oder das Power-Shift-Automatikgetriebe im Angebot. Der Allrad kostet übrigens rund 2.000 Euro Aufpreis und bringt 40 Kilo Mehrgewicht mit sich.
Den Verbrauch der Motoren im Ford Kuga gibt der Hersteller mit kombiniert maximal 10,3 Liter beim Allrad-Benziner an respektive mit 5,9 Liter beim Diesel mit Frontantrieb und 6,8 Liter bei den Allrad-Dieseln an. Im Test der Auto Bild (Ausgabe 22/2008) kam der Ford Kuga 4×4 auf 7,5 Liter…
Beim Thema CO2 nennt der Hersteller je nach Motor 156 bis 244 Gramm pro Kilometer, Top-Werte zeigte der Ford Kuga außerdem im Euro NCAP Crashtest – fünf von fünf Sterne.
Serie und Ausstattung im Ford Kuga
In Serie bietet der Ford Kuga aktuell in den Ausstattungen Trend und Titanum bereits ESP, ABS inklusive EBD (Elektronische Bremskraftverteilung) oder ARM (Anti Rollover Mitigation). Der Kofferraum mit einer zweigeteilten Heckklappe bietet 410 bis 1.405 Liter Volumen, Nebelscheinwerfer sind ebenso an Bord wie elektrische Fensterheber.
Die rund 2.000 Euro teurere Titanum-Version besticht außerdem mit Geschwindigkeitsregler, besserer Klimaanlage, Scheibenwischer mit Regensensor oder 17-Zoll-Leichtmetallräder. Optional sind eine beheizte Frontscheibe, Panorama-Glasdach, Standheizung oder Navi erhältlich.
Kuga und Pest: Unglückliche Namenswahl
Die Namenswahl des Ford Kuga mag allerdings etwa unglücklich sein, und das gleich aus zwei Gründen. Zum einen nämlich hatte Ford von 1998 bis 2002 das (unabhängige) Modell Ford Cougar im Programm, ein Sportcoupé, das für die Tochter Mercury entwickelt wurden war. Ob Kuga oder Cougar, die Aussprache ist die gleiche.
Zum zweiten ist der Name Ford Kuga nicht gerade glücklich gewählt, im slowenischen oder serbokroatischen lässt sich Kuga ganz einfach mit „Pest“ übersetzen. Als Konkurrenz des Kompakt-SUV (ab 27.250 Euro, Stand 2011) gelten trotzdem Modelle wie Peugeot 4007, Nissan Qashqai, Opel Antara, Renault Koleos, Hyundai Santa Fe, Chevrolet Captiva, Mitsubishi Outlander, Citroen C-Crosser, VW Tiguan oder Kia Sportage…