Mit dem Panda stellt der italienische Hersteller Fiat seit 1980 einen Kleinstwagen auf die Räder, der trotz seiner mehr als drei Jahrzehnte bisher in nur zwei Generationen gebaut wurde. Für 2012 ist der Fiat Panda in neuer dritter Generation angekündigt, gebaut wurde der Erbe des Fiat 133 bisher als Drei- oder Fünftürer mit Steilheck.
Urversion Fiat Panda (4×4): Schon in erster Generation mit Allrad
Allein die erste Generation des Fiat Panda wurde in einer Auflage von über vier Millionen Modellen gebaut, womit der kleine Italiener zu den ganz „Großen“ des Autobauers zählt. Heute gilt der Fiat Panda als Einstiegsmodell der Marke unter 500, Bravo, Punto, Qubo, Sedici, Freemont oder Doblo.
Fiat Panda I: Erste Generation 1980 bis 2003
Der erste Fiat Panda, intern Typ 141, lief 1980 bis 2003 vom Band und fiel durch sein kantiges, glattes und schnörkelloses Design auf, das Gewicht betrug gerade mal 700 Kilo. Gezeichnet war das Erstlingsmodell des Kleinstwagens vom Italiener Giorgio Giugiaro (Italdesign), der später auch Fiat Punto, Fiat Grande Punto, Fiat Bravo oder Fiat Sedici entwarf, ebenso Klassiker wie den VW Golf I, Ford Mustang II und VI, Lancia Delta I, Lancia Thema I und und und…
Erste Panda-Generation Typ 141: Modell von 1980 bis 1984
Laut Giugiaro sollte der erste Panda ein „Haushaltsgerät auf Rädern“ sein, letzten Endes war das Modell dank spartanischer Ausstattung vor allem günstig und in Italien anno 2000 für rund 5.000 Euro zu haben. Gebaut wurde der Fiat Panda I allein als Zweitürer (plus große Heckklappe), ein Faltdach war gegen Aufpreis zu haben. Als Antrieb dienten anfangs zwei Benziner mit 30 PS aus 0,65 Litern und 45 PS aus 0,9 Litern Hub. 1986 kamen im Zuge einer Modellpflege (Fiat Panda MK2) die FIRE-Motoren auf (Fully Integrated Robotized Engine), die 0,8 bis 1,1 Liter Hub und bis zu 55 PS aufwiesen. Von 1986 bis 1992 gab es einen 1,3 Liter-Diesel mit 37 PS, ab 1983 den Fiat Panda 4×4 mit Allrad, die damalige spanische Tochter Seat baute das Modell ebenfalls – als Seat Panda.
Fiat Nuova Panda: Zweite Generation 2003 bis 2012
1996 verschwand der erste Panda vom europäischen Markt und war nur noch in Italien zu haben, Schuld waren strengere Abgasnormen und Sicherheitsvorschriften. Im Herbst 2003 kehrte der Panda jedoch zurück, als Fiat Nuova Panda in zweiter Generation (intern Typ 169) und neuerdings als Fünftürer mit Steilheck. Das Design war komplett neu, modern und gegenüber der kantigen ersten Generation regelrecht rund, prompt wurde der Fiat Panda II zum Auto des Jahres 2004 gewählt und stieg zum Marktführer seines Segments auf.
Zweite Generation Typ 169: Noch heute als Classic im Verkauf
Tatsächlich verbindet die erste und zweite Generation allein der Name, auch die Maße hatten im Nuova Panda deutlich zugelegt, die Motoren zeigten ebenfalls mehr Leistung. Anfangs gab es drei Benziner mit bis zu 100 PS aus 1,4 Litern und einen Turbodiesel mit 70 PS. 2005 folgte der neue Allrader Fiat Panda 4×4, 2007 die bivalente Erdgasversion Fiat Panda Natural Power, 2010 wurde das Motorenangebot reduziert. Neuerdings sind nur noch ein 1,2-Liter-Benziner mit 69 PS, ein 1,3-Liter-Diesel mit 75 PS und das Erdgasmodell (78 PS) im Programm.
Fiat Panda III: Dritte Generation seit 2012
Produziert wird der Italiener übrigens im polnischen Tychy, zusammen mit dem Fiat 500 und ebenso dem Ford Ka II, die beide auf der Plattform des Panda’s aufbauen. Als Modellname der zweiten Generation war statt Panda eigentlich „Gingo“ angedacht, für Anfang 2012 hat Fiat die dritte Generation seines Kleinstwagens angekündigt. Die Länge soll um rund elf Zentimeter auf 3,65 Meter anwachsen, die Breite auf 1,64 Meter, die Höhe auf 1,55 Meter, der Radstand bleibt mit 2,31 Meter gleich.
Seit 2012 in dritter Generation: Fiat Panda (Fotos © Fiat)
Vorgestellt wurde der Fiat Panda III im September 2011 auf der IAA in Frankfurt, als Motoren sind Benziner mit 0,9 bis 1,2 Liter und Diesel mit 1,3 Liter vorgesehen, Leistungsdaten sind noch nicht bekannt. 2006 sorgte Fiat übrigens mit einer Klage gegen den chinesischen Konkurrenten Great Wall für Schlagzeilen, der mit seinem Modell „Peri“ den Fiat Panda dreist abgekupfert hatte. Im Sommer 2008 konnte Fiat die Klage gewinnen, der „Peri“ durfte nicht mehr in Europa angeboten werden. Konkurrenten zum Fiat Panda wären Aston Martin Cygnet, smart fortwo, Daihatsu Cuore, Chevrolet Spark, Hyundai i10, Mitsubishi i-MiEV, Peugeot 107, Citroen C1, Seat Mii, Skoda Citigo oder Toyota iQ…