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VW Jetta

Mit dem Jetta schuf der Wolfsburger Hersteller Volkswagen 1979 ein Modell, das zumindest anfangs lediglich die Stufenheckversion des kompakten Golf stellte, heute aber durchaus als ein eigenständiges Modell gilt.

Tatsächlich zählt der VW Jetta heute als Modell der Unteren Mittelklasse, während der Golf als Kompaktmodell quasi eine Stufe tiefer steht. Während der VW Jetta zudem in seiner europäischen Heimat eher ein Schattendasein fristet, ist der Wolfsburger in Nordamerika ein echter Renner...

VW Jetta: Alte Volkswagen-Tradition

Benannt ist der VW Jetta in guter alter Volkswagen-Tradition - Stichwort Golf, Passat oder Vento - nach einen Wind, genauer nach dem Jetstream, bekannt als Luftstrom in Tausenden Metern Höhe. Jedoch wurde der VW Jetta nicht immer als Jetta verkauft, zumindest was den hiesigen Markt in Europa angeht, in den Staaten hingegen wurde die Untere Mittelklasse wiederum durchgehend als Jetta vertrieben.

Auch der Erfolg des VW Jetta ist in Übersee ein ganz anderer als in der Alten Welt, in den USA nämlich ist der Jetta das beliebteste VW-Modell, sogar das populärste Modell aus Europa überhaupt. In der deutschen Heimat des Herstellers hat der VW Jetta allerdings nie die Erfolge feiern können, die Volkswagen erwartet hatte, selbst im Rekordjahr 1979 wurden hierzulande nur rund 90.000 Modelle abgesetzt.

VW Jetta I: 1979 bis 1984

Der erste Jetta wurde 1979 bis 1984 vertrieben und stellte lediglich die Stufenheckversion des VW Golf dar. Tatsächlich waren die Unterschiede lediglich in anderen (rechteckigen) Scheinwerfern und einer besserer Ausstattung zu finden - und natürlich im Stufenheck inklusive größeren Kofferraum von 510 Liter Ladevolumen.

Prompt war der VW Jetta I als „Rucksack-Golf“ verschrien, dabei war der Jetta rund 2.000 DM teurer als ein Golf mit gleicher Ausstattung. Das Basismodell kostete 12.395 DM, außerdem gab es den VW Jetta I als Zwei- und Viertürer.

VW Jetta II: 1984 bis 1992

1984 kam die zweite Generation des Golf-Ablegers auf den Markt, intern Typ 16E/19E, später auch Typ 1G2. Wieder war der VW Jetta II als Zwei- und Viertürer zu haben, wieder zusammen mit dem Golf entwickelt. Optisch wirkte der neue VW Jetta weniger kantig und einen Tick runder, außerdem war die Untere Mittelklasse in ihren Maßen gewachsen.

Allein der Kofferraum des VW Jetta kam nun auf 660 Liter und konnte - zumindest in den Versionen mit Allrad - durch die umklappbare Rücksitzbank noch weiter vergrößert werden. In China ist der VW Jetta II als FAW-VW Jetta sogar heute noch in Produktion, die Frontpartie wurde allerdings am VW Passat B4 angelehnt.

VW Jetta III: 1992 bis 1998 als Vento

1991 präsentierte Volkswagen in Brüssel mit dem Typ 1H5 den neuen VW Jetta III, der in Europa nun aber als VW Vento vermarktet wurde. Der erhoffte Imagewechsel - und ergo höhere Absatzzahlen - vor allem auf dem eigenen deutschen Markt erreichte der VW Jetta III Schrägstrich VW Vento nicht, außerhalb Europa wurde der Jetta weiterhin als Jetta verkauft.

Optisch hingegen wirkte der dritte Jetta/Vento deutlich moderner, aus den kantigem Design der ersten beiden Generationen war eine gerundete Stufenheck-Limousine geworden, die in sechs Jahren Bauzeit gleich einige Modellpflegen erfuhr - etwa einen neuen Benziner mit 100 PS aus 1,6 Litern Hub in 1994...

VW Jetta IV: 1998 bis 2005 als Bora

1998 bis 2005 folgte der vierte Streich, wobei auch der VW Jetta IV in Europa - wie ebenso in Südamerika und China - einen anderen Modellnamen bekam: VW Bora, intern Typ 1J5, in den USA 1JM (M steht für den Produktionsstandort Mexiko). In den USA und Südafrika blieb Volkswagen beim Namen Jetta, in Kanada wurde die Untere Klasse als City Jetta vermarktet.

Gegenüber den drei Vorgängern wirkte der VW Jetta IV - auch aufgrund anhaltender Kritik - deutlich eigenständiger und weniger konservativ-bieder. Vor allem das Stufenheck zeigte mehr Harmonie und war nicht mehr einfach nur „angehängt“, ebenso wirkte die Seitenlinie eleganter weil gestreckter. Interessant: In Kanada, Mexiko und Südamerika gibt es den Jetta IV mit Passat-B5-Front seit 2007 als Modell neben dem Jetta V zu kaufen, in China wieder baut der New Bora auf dem Jetta IV auf...

VW Jetta V: 2005 bis 2010

2005 bis 2010 kam schließlich der VW Jetta V auf Basis des Golf V ins Autohaus, intern nun Typ 1K5 respektive 1KM (USA) genannt, sein Premiere erlebte der fünfte Jetta zuerst auf dem wichtigen US-Markt. Die Markteinführung fand ebenfalls erst in den USA statt, Europa folgte im Herbst, wobei der Jetta V nun auch wieder als Jetta verkauft wurde.

Einmal mehr zeigte sich der VW Jetta unterschiedlich erfolgreich: Während in Europa in 2007 gerade mal 52.000 Modelle abgesetzt wurden, verkaufte sich der Jetta V in den USA 100.000 Mal. Im gleichen Jahr präsentierte Volkswagen in den USA den Jetta SportWagon, der baugleich mit hierzulande bekannten VW Golf Variant ist - die Kombiversion des VW Golf.

Kleine Randnotiz: In Argentinien lief der VW Jetta V als Vento, in China als Sagitar, in Mexiko als Bora...

VW Jetta VI: Sechste Generation seit 2010

2010 folgte der Jetta-Streich Nummer sechs und damit die aktuelle Generation der Unteren Mittelklasse, intern unter dem Code NCS für „New Compact Sedan“ entwickelt. Das Hauptaugenmerk beim neuen VW Jetta galt besonders der Minimierung von Produktionskosten, vor allem in den USA wollte Volkswagen mit der neuen Generation wettbewerbsfähiger werden - außerdem soll der Jetta auch in den Wachstumsmärkten Russland, Indien und China vermarktet werden.

In Europa ist der VW Jetta VI ebenfalls wieder dabei, allerdings mit anderem Interieur und höherem Preis aufgrund dem Mehr an Ausstattung. Der Kühlergrill des Jetta VI erinnert an den Golf, ansatzweise auch an Scirocco und Phaeton, gebaut wird der VW Jetta in Puebla/Mexiko zusammen mit VW Beetle und Golf Variant.

Jetta: Ein Modell, viele Namen

Je nach Markt führte - und führt - der VW Jetta verschiedene Namen, tatsächlich finden sich je nach Land und Generation etliche: Atlantic, Bora, City Jetta, Jetta City, Fox, GLI, Sagitar, Vento. Waren die ersten zwei Generation außerdem noch als Zwei- und Viertürer im Autohaus zu finden, gibt es den VW Jetta ab Generation Nummer drei nur noch als Viertürer, ab Generation Nummer vier folgte der Variant als Kombiversion - allerdings nur auf Märkten, wo der eigentliche Golf Variant nicht vermarktet wird.

Selbst Cabrio-Versionen gibt es vom VW Jetta, allerdings sind diese meist Umbauten oder (wenige) Studien, letzten Endes setzte Volkswagen mit dem VW Eos seine Idee eines Cabrios um. Jedenfalls ist der Jetta heute ein eigenständiges Modell, seit der vierten Generation hat sich die Karosserie deutlich vom Golf abgewandt, die Technik hingegen ist meist die gleiche, die Ausstattung des VW Jetta meist besser...

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