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Porsche Cayenne

Mit dem Cayenne eroberte sich Porsche Ende 2002 ein Segment, in welchen ein Sportwagenhersteller eigentlich so fehl am Platz ist wie ein Elefant im Porzellanladen. Der Porsche Cayenne nämlich zählt zu den neumodischen und vor allem in Deutschland beliebten Sport Utility Vehicles, kurz SUVs. Prompt wurde der Porsche Cayenne, obwohl alles andere als ein Sportwagen, zum Erfolg und wird bereits in zweiter Generation gebaut.

Die erste Generation des Porsche Cayenne - gesprochen „Kajen“ und nicht „Tschaijen“ - wurde von 2002 bis anno 2010 produziert, seit 2010 steht der Cayenne II im Autohaus.

Porsche Cayenne: SUV statt Sportwagen

Mit dem Porsche Cayenne jedenfalls wagte sich Porsche, weltweit eine Sportwagen-Legende wie Ferrari oder Lamborghini, in vollkommen fremdes Terrain, wobei das Wagnis letzten Endes aufgegangen ist. Allerdings ist der Porsche Cayenne keine reine Eigenentwicklung, sondern teilt sich seine Basis mit dem VW Touareg wie ebenso dem Audi Q7. Ein Wunder ist das aufgrund der traditionellen und jahrzehntelangen Kooperation zwischen Porsche und Volkswagen allerdings kaum...

Jedenfalls sind Fahrwerk, Elektrik und selbst Karosseriekomponenten der drei genannten Modelle größtenteils identisch, gebaut wird das Trio teilweise im slowakischen Bratislava. Die Endmontage des Porsche Cayenne erfolgt hingegen im Porsche-Werk Leipzig, wo aus Bratislava die Karosserie angeliefert wird, aus Stuttgart-Zuffenhausen wieder die Motoren. Im Verkauf ist der Porsche Cayenne für den Autobauer ein echter Glücksgriff, der Sprung ins kalte (SUV)Wasser ist aufgegangen. Allein im Geschäftsjahr 2003/2004 konnte Porsche fast 40.000 Cayenne absetzen, gut 40 Prozent davon in Nordamerika.

Der Porsche Cayenne besticht wie seine Brüder mit hoher Bodenfreiheit, Laderaum und permanenten Allrad. Außerdem gilt der Porsche Cayenne in seiner Turbo-Version mit 500 PS (368 kW) und 278 km/h Spitze als schnellster SUV in Serie, wobei der Stuttgarter sogar gute Geländeeigenschaften zeigt - wegen der zumeist genutzten Niederquerschnittsreifen wird der Offroad-Spaß jedoch wieder beschnitten.

Porsche Cayenne I: 2002 bis 2010

Bei den Motoren setzte der Porsche Cayenne in seiner ersten Generation von 2002 bis 2010 auf Aggregate mit 3,2 oder 4,5 Liter Hub, die je nach Modell 250 PS (184 kW) bis 521 PS (383 kW) im Porsche Cayenne Turbo S leisteten. Im Februar 2007 brachte der Hersteller eine Modellpflege ins Autohaus, auf der IAA im gleichen Jahr zudem die neue Version Cayenne GTS.

Neu waren zum Beispiel Scheinwerfer, Rücklichter mit LED-Technologie, Front- und Heckverkleidung, Außenspiegel, Kotflügel, Seitenschweller und Heckspoiler. Die größten Neuheiten aber fanden sich unter der Motorhaube, nämlich in Form neuer Motoren. Die waren nun mit Direkteinspritzung ausgestattet, was acht Prozent weniger Verbrauch bringen sollte, zumal auch der um gut zehn Prozent gesenkte Luftwiderstand weniger Durst bedeutete. Außerdem zeigten die neuen Motoren mehr Power, der V6 kam nun auf 40 PS (29 kW) mehr, der V8 auf 45 PS (33 kW) mehr, der Doppel-Turbo auf 50 PS (37 kW) mehr.

In 2009 fand sich schließlich sogar ein Diesel für den Porsche Cayenne im Angebot wieder, genauer ein Turbodiesel als V6 mit 3,0 Litern Hub, 240 PS (176 kW) und 550 Nm. Interessant: Besagter Diesel ist der erste Dieselmotor in einem Porsche-Modell überhaupt - und kam von Volkswagen.

Porsche Cayenne II: Zweite Generation seit 2010

Im Mai 2010 stellte Porsche die zweite Generation seines SUV Cayenne in die Autohäuser, neu sind etwa die kleineren vorderen Kühlluftöffnungen, die Scheinwerfer schauen denen des Porsche Panamera ähnlich, ebenso manche Ideen im Innenraum. Außerdem ist der Porsche Cayenne fünf Zentimeter länger geworden, der Radstand ebenfalls um vier Zentimeter größer, trotzdem ist Generation zwei 180 Kilo leichter und wiegt in ihrer Basisversion nur noch 2.065 Kilogramm.

Das Motorenangebot des Porsche Cayenne II ist größtenteils identisch mit dem des VW Touareg, mit Ausnahme des V8-Turbodiesels und mit einem V8-Benziner als dessen Ersatz und Topmotorisierung. Viele der Motoren waren seit 2007 schon im Cayenne I im Einsatz, wurden für die zweite Generation allerdings noch einmal optimiert und vor allem sparsamer.

Aktuell (Mai 2011) umfasst das Motorenangebot des Porsche Cayenne II einen VR6 mit 3,6 Litern Hub (221 kW/300 PS) und einen V6-TDI mit 3,0 Litern Hub (176 kW/240 PS), die beide von Volkswagen geliefert werden. Außerdem bietet Porsche zwei weitere V8-Benziner, die im Porsche Cayenne S (294 kW/400 PS) und im Porsche Cayenne Turbo (368 kW/500 PS) zum Einsatz kommen, wobei sämtliche Benziner aus der Oberklasse Panamera bekannt sind. Schließlich gibt es den Schwaben-SUV noch als Porsche Cayenne S Hybrid, der mit einem Kompressor-V6 mit 3,0 Litern (245 kW/333 PS) von Audi ausgestattet ist und zusammen mit einem Elektromotor eine Gesamtleistung von 380 PS (279 kW) zeigt.

Porsche Cayenne: Sicherheit, Komfort, Kritik

Die derzeitige Norm im Porsche Cayenne ist ein 6-Gang-Schaltgetriebe oder eine 8-Stufen-Automatik (Tiptronic S) vom japanischen Zulieferer Aisan Seiki, einem Tochterunternehmen von Toyota. Start-Stopp-Automatik, Thermomanagement oder Bremsenergierückgewinnung sind oder werden in naher Zukunft ebenso Standard sein, permanenter Allrad ist Serie.

Der Kofferraum der zweiten Generation hat um 120 Liter zugenommen, ergo stehen just 670 Liter Ladevolumen zum Beladen parat, bei umgeklappter Rückbank sogar 1.780 Liter. Auch in der Sicherheit ist der Porsche Cayenne typisch Premiummodell obenauf: Spurwechselassistent, Abstandsregeltempomat, Bi-Xenon-Scheinwerfer inklusive dem Porsche Dynamic Light System sind nur einige Beispiele. Ebenfalls in Serie dabei sind Bordcomputer, Navi, Einparkhilfe inklusive Kamera (hinten) oder Soundsystem.

Kritik gab es für den Porsche Cayenne allerdings auch, speziell was dessen CO2-Emission von bis zu 358 Gramm pro Kilometer betrifft. Greenpeace kostümierte 2007 einen Cayenne sogar als „Klimaschwein“, allerdings kommt die neue zweite Generation selbst im Top-Modell Porsche Cayenne Turbo auf nur noch 270 Gramm CO2 pro Kilometer, das Basismodell auf 236 Gramm und der Diesel sogar nur noch auf 189 Gramm CO2.

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