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Lancia Delta

Mit dem Delta stellte der italienische Autobauer Lancia von 1979 bis 1999 ein Kompaktmodell auf die Räder, das in jener Zeit in zwei Generationen gebaut wurde. Nach neun Jahren Pause feierte der Lancia Delta 2008 sein Comeback, wobei gerade die erste Generation durch ihre Erfolge in der Rallye-Weltmeisterschaft für Schlagzeilen sorgte.

Lancia Delta I Typ 831: 1979 bis 1994
Mit dem Typ 831 wurde der erste Lancia Delta gebaut, der von 1979 bis 1994 und damit ganze 15 Jahre gebaut werden sollte. Allein als Fünftürer mit Schrägheck wurde der Lancia Delta auf Basis des Fiat Ritmo erstmals auf der IAA 1979 präsentiert, schon im Herbst rollte das neue Kompaktmodell ins Autohaus. Als Designer gilt Giorgio Giugiaro, der beispielsweise auch VW Golf I, Alfa Romeo 159 (2006), Alfa Romeo Brera (2002), Fiat Punto (1993), Maserati Quattroporte (1976), Seat Ibiza (1984 und 1993) oder Lexus GS (1990) gezeichnet hat.

Anfangs nur mit zwei Motoren - 75 PS aus 1,3 Liter und 85 PS aus 1,5 Liter - und ohne jeden Gedanken an Motorsport verschwendend präsentierte die Fiat-Tochter bereits 1982 einen Delta mit Allrad und 1,6-Liter-Turbo mit 130 PS. 1980 wurde der Lancia Delta I sogar zum Auto des Jahres gewählt, was bis heute eine einmalige Auszeichnung für den italienischen Hersteller war. Ab 1982 wurde eine Stufenheckversion als Lancia Prisma angeboten, fortan wurde der Kompakte zudem im eigenen Hause statt wie bisher bei Fiat produziert.

Lancia Delta: Erfolge und Motorsport
Entwickelt war der erste Lancia Delta übrigens zusammen mit Saab, weswegen der Kompakte in einigen skandinavischen Ländern als Saab 600 verkauft wurde. Die Zusammenarbeit wurde prompt beim Lancia Thema und Saab 9000 - inklusive Fiat Croma und Alfa Romeo 164 - fortgesetzt. Sommer 1985 wurde der Lancia Delta einer Modellpflege unterzogen, in welcher neben zarten Retuschen beispielsweise am Kühlergrill auch neue Motoren eingebaut wurden.

1982 folgte der Lancia Delta GT mit 105 PS aus 1,6 Litern, 1983 der Lancia Delta HF Turbo mit 131 PS ebenfalls aus 1,6 Litern Hub, 1984 der Lancia Delta HF 4WD mit Allrad, auf der IAA 1987 schließlich der Lancia Delta HF Integrale Evoluzione mit 185 PS respektive mit Katalysator und 177 PS. Mit dem Allrader Lancia Delta S4, entwickelt zusammen mit Fiat-Tuner Abarth, stieg der Hersteller Anfang der 1980er in die Rallye-Weltmeisterschaft ein. Bis heute gilt der Lancia Delta unter verschiedenen Modifikationen mit sechs Marken-Weltmeisterschaften als erfolgreichstes Rallye-Modell der Geschichte.

Lancia Delta II Typ 836: 1993 bis 1999
Anfang 1993 kam mit dem Lancia Delta Nuova auf Basis des Fiat Tipo die zweite Generation des Kompaktmodells ins Autohaus, intern Typ 836 genannt. Weiterhin wurde der Lancia Delta als Fünftürer mit Schrägheck angeboten, parallel außerdem als Dreitürer. Länge, Breite und Höhe waren deutlich gewachsen, einzig der Radstand schrumpfte um 2,5 Zentimeter auf nunmehr 2,45 Meter.

Ein Rallyemodell gab es mit dem Lancia Delta Nuova nicht mehr, außerdem wurde der Kompakte allein mit Frontantrieb angeboten. Trotzdem kam 1996 mit dem Lancia Delta HPE EVO 500 eine Sportversion ins Autohaus, die rund 4.500 DM Aufpreis kostete. Ab 1994 wurde der Lancia Delta in Deutschland mit Airbag und Gurtstraffer ausgeliefert, einen Beifahrerairbag gab es nicht. In der Weiterentwicklung des Lancia Delta kamen später zudem Teile vom Fiat Bravo zum Einsatz, 1996 erfuhr der Kompakte eine Modellpflege. Als Antrieb boten sich über die Jahre neun Benziner mit 1,6; 1,8 und 2,0 Litern an, die zwischen 75 und 193 PS lieferten, außerdem ein 1,9-Liter-Diesel mit 90 PS.

Lancia Delta III Typ 844: Comeback in 2008
2008 feierte der Lancia Delta als Typ 844 nach neun Jahren Produktionspause sein Comeback, wobei der Kompakte bisher allein als Fünftürer mit Schrägheck angeboten wird. Präsentiert auf dem Genfer Autosalon 2008 basiert der neue Lancia Delta auf dem Fiat Bravo, Ende September 2008 stand der Kompakte im Autohaus.

Die Front des dritten Lancia Delta ist eine Hommage an die Lancia-Geschichte, das Heck ist hingegen an den Lancia Ypsilon angelehnt. Innen zeigt sich der Premiumcharakter der Marke in Form von Alcantara-Leder oder Holzeinlagen, ein Multimediasystem ist ebenfalls an Bord. Als Konkurrenz des Lancia Delta, der ab 21.350 Euro (Stand 11/2011) zu ordern ist, gelten ähnliche Premiummodelle wie Audi A3, BMW 1er, Mercedes A-Klasse, Lexus CT, Alfa Romeo Giulietta oder Volvo C30.

Lancia Delta III als US-Version
Als Motoren bietet der 4,52 Meter lange und 1,80 Meter breite Lancia Delta III schließlich Benziner wie Diesel, die vier Ottomotoren kommen bei 1,4 und 1,8 Litern Hub auf 120 bis 200 PS, die drei Selbstzünder auf 120 bis 165 PS bei 1,6 bis 2,0 Liter Hub. Sämtliche Motoren sind als Reihenvierzylinder ausgelegt, die Dieselaggregate erfüllten zudem schon zum Marktstart die Euro-5-Abgasnorm.

In den USA, genauer auf der NAIAS in Detroit, wurde 2010 der Delta III als Chrysler Delta vorgestellt, der bis auf wenige Besonderheiten wie Felgen oder Lacke identisch mit der Lancia-Version ist. Seit August 2011 ist dieser Chrysler Delta beispielsweise in Großbritannien zu kaufen...

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