1997 begann mit dem Prius beim japanischen Hersteller Toyota quasi ein neues Zeitalter, mit dem Kompakten nämlich stellte der Autobauer seinen ersten (Serien)Hybrid auf die Räder. Kurzum setzt der Toyota Prius generell auf die Kombination von Benziner und Elektromotor, wobei das ab der zweiten Generation eigens entwickelte Hybrid Synergy Drive – kurz HSD – mittlerweile in etlichen Modellen zum Einsatz kommt, etwa im Auris HSD oder bei den Modellen der (Premium)Tochter Lexus.
Erster Prius: Prototyp auf einer Automesse anno 1995
Gebaut wird der Toyota Prius seit 2009 jedenfalls in dritter Generation, wobei der Japaner als das erste Hybridmodell in Großserie überhaupt gilt. Außerdem ist der Prius vom Kompaktmodell zur (Unteren) Mittelklasse angewachsen, wobei das KBA den Japaner weiterhin als Kompakten einstuft. Trotzdem ist der Japaner (vor allem preislich) über den meisten Geschwistern angesiedelt, nämlich Aygo, iQ, Yaris, Verso-S, Urban Cruiser, Auris, Toyota Verso, Avensis oder Hilux; einzig RAV4, Land Cruiser und GT 86 sind über dem Toyota Prius angeordnet.
Toyota Prius I: Erste Generation 1997 bis 2003
1997 bis 2003 kam der Toyota Prius I als erste Generation (intern NHW10) ins Autohaus, damals noch als Kompaktmodell. Der Benziner kam auf 58 PS, der zusätzliche E-Motor auf 40 PS. Ende 2000 folgte eine Modellpflege, intern hieß der Toyota Prius nun NHW11 – der just auch in den Export ging.
Kompaktmodell mit Hybridantrieb: Toyota Prius erster Generation
Größtes Merkmal der Modellpflege war das deutliche Plus an Leistung: Der Verbrennungsmotor kam nun auf 72 PS, der E-Motor auf 44 PS. Aus den ersten runden Akkuzellen wurden Flachzellen, genauer Nickel-Metallhydrid-Batterien, der Verbrauch – dank Hybrid – lag laut Toyota bei 5,1 Liter Super auf 100 Kilometer.
Toyota Prius II: Zweite Generation 2003 bis 2009
2003 bis 2009 folgte mit dem Toyota Prius II die zweite Generation des Hybridmodells, intern NHW20. Optisch zeigte sich der zweite Prius deutlich anders, etwa mit einem Fließheck statt Steilheck, das Kompaktmodell wurde zur Mittelklasse. Interessanter jedoch war der neue Hybridantrieb im Toyota Prius II, denn jetzt baute der Japaner auf HSD, den Hybrid Synergy Drive.
Deutlich gewachsen: Die zweite Generation des Toyota Prius
2006 folgte eine Modellpflege, welche nur wenige optische Retuschen, dafür aber beispielsweise eine Rückfahrkamera plus Parkassistent bot. In punkto Leistung kam der Prius II auf 79 PS dank 1,5-Liter-Benziner plus 68 weiteren PS durch den E-Motor. Ergebnis: 4,3 Liter Super auf 100 Kilometer und eine CO2-Emission von nur 104 Gramm pro Kilometer. Beim ADAC allerdings kam der Toyota Prius II auf 5,02 Liter und 119 Gramm CO2…
Toyota Prius III: Dritte Genenration seit 2009
Mai 2009 kam der Toyota Prius III (intern ZVW30) als dritte Generation ins Autohaus, der in Japan prompt die Verkaufs-Charts anführte. Der Hybridantrieb war zu 90 Prozent überarbeitet, 20 Prozent Gewicht eingespart, außerdem mehr Sicherheit eingebaut. Als Antrieb dient nun ein Benziner mit 1,8 Litern und 99 PS, der E-Motor bietet 60 PS, die Systemleistung liegt bei 136 PS und 207 Nm.
Aktuelles Modell: Toyota Prius Modelljahr 2012 (Fotos © Toyota)
Optisch ist der dritte Prius allerdings wohl lediglich überarbeitet, trotzdem bietet die Mittelklasse beispielsweise im Fond mehr Platz. Laut Hersteller verbraucht der Toyota Prius III nur noch 3,9 Liter, als Voll-Hybrid kann der Japaner zudem rein elektrisch fahren, wenn auch nur knappe zwei Kilometer bei 50 km/h. 2012 kommt der Toyota Prius als Plug-in-Hybrid-Version PHV auf den Markt, die extern aufgeladen werden kann und deutlich mehr elektrische Reichweite bieten wird. Konkurrenz findet der Japaner als Kompakter (laut KBA) in Modellen wie Citroen C4, Honda Civic, Hyundai i30, Kia ceed, Mazda3, Mitsubishi Lancer, Peugeot 308, Subaru Impreza oder Suzuki SX4.