Mit dem Modell RCZ stellt der französische Hersteller Peugeot seit April 2010 ein rassiges Sportcoupé auf die Räder, das allerdings nicht im eigenen PSA-Hause, sondern bei Magna Steyr in Österreich gebaut wird.
Rein vom Design könnte der Peugeot RCZ zudem als eine Art Neubeginn angesehen werden, denn Peugeot – ähnlich wie die PSA-Schwester Citroen – war nicht gerade für Autos bekannt, die Emotionen wecken. Mit dem RCZ aber hat Peugeot wieder einen Sportler im Programm, der durchaus „anmachen“ kann…
Vorstellung anno 2009 in Frankfurt
Auf der 2009er IAA in Frankfurt wurde der Peugeot RCZ erstmals vorgestellt, 2010 folgte schließlich die Markteinführung des Sportcoupés. Gezeichnet wurde der Sportler vom Deutschen Boris Reinmüller, die Basis wieder stellte der kompakte Peugeot 308. Seine Konkurrenz findet der Peugeot RCZ beispielsweise im Audi TT aus Ingolstadt, wobei der Franzose deutlich günstiger als der Bajuware ist.
Ausgelegt ist der Zweitürer zwar als Viersitzer, die Fondsitze jedoch sind eher Notsitze und nicht unbedingt für Erwachsene tauglich. Dafür ist der Kofferraum des eigentlichen Sportwagens mit 321 bis 639 Liter mehr als großzügig, allerdings hat der Hersteller Cabrio-Fans schon einen dicken Strich durch die offene Rechnung gemacht, einen Roadster nämlich gibt es zumindest vorerst nicht.
Peugeot RCZ: Doppelt hält besser
Quasi als Ersatz für das Fehlen eines offenen Roadster laufen aktuell jedoch Überlegungen, nach welchen der Hersteller den Peugeot RCZ als Hybrid plant. Eine entsprechendes Studie wurde schon in Frankfurt gezeigt, wobei die Technik mit einem HDi-FAP-Motor mit zwei Litern Hub und 163 PS (120 kW) und einen zusätzlichen Elektromotor mit 37 PS (27 kW) bekannt erscheint, nämlich vom kommenden Diesel-Hybrid Peugeot 3008 HYbrid4, der Ende 2011 ins Autohaus kommt – fix ist der RCZ Hybrid aber noch nicht…
Trotzdem überzeugt der Peugeot RCZ selbst ohne Hybrid, gerade was die Sicherheit angeht. ESP und EBA (Bremsassistent) sind in Serie dabei, ebenso wie Airbags für Fahrer und Beifahrer und zusätzliche Nackenairbags. Beim Euro NCAP Crashtest konnte der Peugeot RCZ außerdem prompt die neuen Richtlinien bestehen…
Sportcoupé mit sportlicher Power
Bei den Motoren bietet sich der Peugeot RCZ derzeit mit drei Möglichkeiten an, zwei Vierzylinder-Benzinern mit je 1,6 Liter (155 THP und 200 THP) so wie einem Vierzylinder-Diesel (HDi FAP 165) mit 2,0 Litern Hub, alle drei Maschinen sind mit Turbo ausgerüstet. Die Ottomotoren kommen aktuell (Mai 2011) auf 115 und 147 kW beziehungsweise 156 und 200 PS bei einem Verbrauch von 6,7 bis 7,3 Liter (CO2 155 bis 168 g/km). Der Diesel leistet 120 kW oder 163 PS bei 5,3 Liter (CO2 139 g/km).
Serienmäßig ist der Peugeot RCZ mit Frontantrieb ausgestattet und mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung versehen, der THP 155 Benziner ist allerdings auch mit einer 6-Gang-Automatik zu haben. Immerhin schafft der Peugeot RCZ die 100-km/h-Marke je nach Motor in 7,6 bis maximal 8,7 Sekunden, die Spitze liegt zwischen 215 bis 235 km/h, sämtliche Motoren entsprechen der Euro-5-Norm.
Kleine Randnotiz: Obwohl der Peugeot RCZ erst seit 2010 gebaut wird, gab es schon zwei Auszeichnungen für den Franko-Sportler: Schönstes Auto 2009 (Festival Automobile International) und 2010 den Red-Dot-Design-Award als „Best of the Best“…