Mit dem Punto vertreibt der italienische Autobauer Fiat seit 1993 einen Kleinwagen, der mittlerweile in dritter Generation gebaut wird. Anno 1993 jedenfalls trat der Fiat Punto die Nachfolge des Fiat Uno an, Designer des ersten Modells war niemand Geringerer als der Italiener Giorgio Giugiaro.
Dritter (und aktueller) Punto: Fiat Grande Punto Modelljahr 2008
Eben jener Designer hat neben dem Fiat Punto auch beispielsweise Alfa Brera, Ford Mustang (2006), Lancia Delta (1979), Maserati Quattroporte (1976), Suzuki SX4 (2005) oder Lexus GS (1990) gezeichnet. Der Punto selbst reiht sich heute über Fiat Panda und Fiat 500 sowie unter Fiat Bravo, Fiat Qubo, Fiat Doblo, Fiat Sedici und Fiat Freemont ein.
Fiat Punto I Typ 176: 1993 bis 1999
Der erste Fiat Punto wurde von 1993 bis 1999 gebaut, intern Typ 176 genannt. Angeboten als Drei- wie Fünftürer mit Steilheck wurde der Fiat Punto I schon 1995 zum Auto des Jahres gewählt, 1996 war der kleine Italiener das meistverkaufte Auto in Europa. Wichtige Karosserieteile waren verzinkt, bis zum Punto ein Novum bei Fiat.
Erste Punto-Generation: Typ 176 (Modell 1993 bis 1996)
Ab 1994 war der Punto als Cabrio zu haben, 1997 erfuhr der Kleinwagen eine Modellpflege, neu wurden Farben, Sitzbezüge, Armaturen und Stoßfänger. Die Motoren reichten von sieben Benzinern mit 55 bis 133 PS im Topmodell Fiat Punto GT, parallel gab es bis zu drei Diesel mit 57 bis 70 PS.
Fiat Punto II Typ 188: 1999 bis 2007
Mai 1999 bis April 2007 folgte mit dem Modell Typ 188 die zweite Generation des Fiat Punto, der das eher konservative und durchaus bieder zu nennende Design des ersten Modells fortsetzte. Für den Rennsport stellte der Hersteller den Fiat Punto Rallye auf die Räder, 2001 kam eine Abarth-Version als Sportvariante auf den Markt. März 2003 meldete Fiat den fünfmillionsten produzierten Kleinwagen, zum Sommer 2006 wurde die Marke von sechs Millionen geknackt.
Zweite Generation: Fiat Punto Typ 188 als Drei- und Fünftürer
Zuvor im März 2003 kam der Fiat Punto in einer Modellpflege auf den Markt, das Topmodell war fortan der Fiat Punto Abarth mit 131 PS. Als Motoren standen dem Kleinwagen über die Jahre drei Benziner mit 60 bis 95 PS zur Wahl, die (vierte) Topmotorisierung mit 131 PS gab es allein im Abarth-Modell. Parallel bot der Fiat Punto II fünf Diesel mit 70 bis 100 PS aus 1,3 und 1,9 Litern Hub.
Fiat Grande Punto III Typ 199: Seit 2005
Zum Sommer 2005 kam der Typ 199 ins Autohaus, wobei die alte zweite Generation auf einigen Märkten als günstigere Einstiegsversion noch bis 2007 angeboten wurde. Der Fiat Punto III jedenfalls war 20 Zentimeter länger, weswegen die dritte Generation als Fiat Grande Punto bezeichnet wird. Zuerst als Dreitürer folgte 2006 ein Fünftürer, im Euro NCAP-Crashtest fuhr der kleine Italiener fünf von fünf Sterne ein, in den ersten drei Monaten 2006 wurde der Punto III erneut zum meistverkauften Automobil in (West)Europa.
Gleiche Plattform: Punto III & Corsa D (Fotos © Fiat/GM Company)
Die Plattform des Fiat Grande Punto wurde übrigens zusammen mit General Motors entwickelt, weswegen der Opel Corsa D (seit 2006) auf der gleichen Basis aufbaut. 2009 erfuhr der Punto III eine Modellpflege, als Antriebe bietet der dritte Fiat Punto Benziner mit bis zu 135 PS sowie Diesel mit bis zu 120 PS. Der Abarth Punto Evo – wie der Abarth 500 die getunte Sportversion – wird sogar mit einem 163-PS-Benziner ausgeliefert. Konkurrenz für den ab 13.160 Euro (Stand 11/2011) teuren Punto wären Citroen C3, Daihatsu Charade, Dacia Sandero, Ford Fiesta, Lada Kalina, Peugeot 207, Skoda Fabia, Suzuki Swift oder Toyota Yaris. Zum Modelljahr 2012 wurde das „Grande“ im Modellnamen gestrichen, womit der Kleinwagen wieder schlicht als Fiat Punto vermarktet wird…