Mit dem Modell Cruze ist die US-Automarke Chevrolet seit 2009 im Segment der Unteren Mittelklasse Schrägstrich Kompaktklasse aktiv, wobei als eigentlicher Hersteller des Chevrolet Cruze die südkoreanische GM-Tochter GM Daewoo gilt. Kein Wunder also, das der Chevrolet Cruze in Korea seit Oktober 2008 als Daewoo Lacetti verkauft wird…
Angeboten wird der Chevrolet Cruze jedenfalls als Viertürer mit Stufenheck und – seit Mitte 2011 – als Fünftürer mit Schrägheck. 2012 ist der Cruze als Kombi geplant, bis dahin ist allein der Kompaktvan Chevrolet Orlando als Kombimodell mit Chevy-Logo zu haben. Angesiedelt ist der Cruze übrigens über Aveo und Spark und unter Orlando und dem SUV Captiva.
Chevy Cruze: Erbe von vielen
Außerdem gilt der Chevrolet Cruze als Erbe von gleich drei Modellen, nämlich Chevrolet Nubira, Chevrolet Lacetti und Chevrolet Cobalt. Nach Europa und somit Deutschland kam der US-Koreaner im Mai 2009, in die USA erst 2011. Die Basis des Chevrolet Cruze ist sogar eine alte Bekannte, baut der „Ami“ doch auf die Delta-II-Plattform von General Motors auf, die auch vom Chevrolet Volt und den Opel-Modellen Ampera, Astra J und Zafira C genutzt wird.
Im Design orientierten sich die Designer von Taewan Kim beispielsweise am Chevrolet Malibu, die Front wirkt kantig und zeigt den typischen zweigeteilten Chevy-Kühlergrill. In Serie sind bereits beim Basismodell ABS, elektronische Stabilitätskontrolle, Traktionskontrolle; Front-, Seiten und Kopfairbags; Servolenkung, CD-Radio oder elektrische Fensterheber an Bord. Startpreis für die Untere Mittelklasse sind 14.990 Euro (Stand 2011), egal ob Vier- oder Fünftürer…
Chevrolet Cruze: Konkurrenz & Zahlen
Seine Konkurrenz findet die knapp 4,60 Meter lange Untere Mittelklasse aus Asien beispielsweise im Astra J (ab 15.990 Euro) von Opel, von dem auch einige Technikkomponenten übernommen wurden, oder im Citroen C4 (15.990 Euro), Fiat Bravo (15.290 Euro), Honda Civic (16.790 Euro), Hyundai i30 (14.690 Euro) und Mazda3 (16.990 Euro).
Gegenüber dem deutschen Bruder Astra ist der Chevrolet Cruze allerdings deutlich erfolgreicher, über 700.000 Modelle des Fünfsitzer wurden seit Markteinführung weltweit verkauft, allein im ersten Halbjahr 2011 kommt der Ami/Asiate auf gut 250.000 verkaufte Modelle. Der Astra hingegen wurde 170.000 Mal verkauft, wobei erstens der Chevy Cruze eine höhere globale Reichweite hat, zweitens der Astra in Europa und vor allem Deutschland deutlich erfolgreicher ist: 45.729 Astras stehen im ersten „deutschen“ Halbjahr 2011 gerade mal 2.133 Cruze gegenüber.
Chevy Cruze: Motoren und Motorsport
Auf Motorenseite bietet der Chevrolet Cruze – im Euro NCAP-Crashtest übrigens mit fünf von fünf Sternen ausgezeichnet – zwei Ottomotoren mit 124 PS aus 1,6 Litern und 141 PS aus 1,8 Litern sowie einen 2,0-Liter-Diesel mit 163 PS. Der kleine Benziner ist allein mit manueller 5-Gang-Schaltung zu haben, für den großen Benziner und den Diesel stehen neben 5-Gang respektive 6-Gang-Schaltung optional eine 6-Stufen-Automatik zur Wahl.
Im Motorsport ist der Chevrolet Cruze übrigens ebenfalls unterwegs, genauer seit 2009 in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Hier baut der Chevy Cruze allerdings auf einen 2,0-Liter-Vierzylinder mit 284 PS und 260 Nm…