Lackschäden ausbessern: Kratzer fix neu lackieren

Kratzer sind weder schön noch steigern den Wert Ihres Fahrzeugs - im Gegenteil. Immerhin: Ein Kratzer ist meist schnell behoben. Wie Sie Lackschäden ausbessern können, verrät Ihnen unser kleiner Ratgeber!

Kleine Kratzer, Schmarren und Steinschläge sind nicht schön und mindern außerdem den Wert des Kfz. Mehr noch: Ein Lackschaden führt schnell zu Rost, was den Schaden richtig teuer macht. Es gibt also drei gute Gründe, eine Schmarre so schnell wie möglich zu reparieren. Die gute Nachricht: Den Weg zum Profi können Sie sich bei kleinen Kratzern in der Regel sparen. Haben Sie etwas Geschick, sparen Sie auf diese Weise bares Geld.

Wann sollten Sie Lackschäden ausbessern?

Übrigens: Lack ist nicht einfach Lack. Vielmehr besteht die Lackierung aus mehreren Schichten. Unter dem Klar- und Metalliclack „liegen“ der Fülllack, die Grundierung sowie eine Lage Phosphat. Das ist durchaus relevant. Denn kleine Kratzer im Klarlack sind bereits mit einer Poliermaschine sowie einem speziellen Kratzerentferner repariert.

Geht die Schmarre allerdings in den Metalliclack oder die darunter liegenden Schichten, reicht eine Politur nicht mehr aus. Zumal nun die Gefahr von Rost besteht. Entsprechend sollten Sie handeln. Und zwar so schnell wie möglich. Doch noch mal: Der Weg zum Fachmann ist nicht immer nötig. Wobei es bar jeder Realität wäre, wenn Sie in diesem Fall ein absolut perfektes Ergebnis erwarten. Ein Profi ist und bleibt ein Profi.

Lackstifte & Spraydosen als erste Hilfe

Dennoch ist „Heimarbeit“ immer noch besser, als Rost zuzulassen. Wichtig ist jedenfalls, dass Sie im ersten Schritt das betreffende Teil säubern und entfetten. Hier ist ein Silikonentferner eine gute Hilfe. Ist das Teil schwer zugänglich, sollten Sie es zudem abbauen.

• Steinschläge ausbessern
  Steinschläge sind übrigens noch relativ einfach. Bei solchen Lackschäden reicht in der Regel ein simpler Lackstift. Die finden Sie im Netz, zum Beispiel auf autolackonline.de. Der Clou: Lackstifte gibt es in (fast) allen Originalfarben. Die Auswahl erfolgt daher ganz einfach nach Marke und Modell.
  
  

  Im Lackstift ist übrigens im Deckel oft eine kleine Drahtbürste enthalten. Mit dieser schleifen Sie den Steinschlag kurz an. Anschließend tupfen Sie den Lack mit dem Pinsel auf und lassen ihn trocknen. Möchten Sie die Oberfläche schön glatt, sollten Sie danach die Stelle mit 1000er Schleifpapier aufrauen und polieren. Fertig.

• Schrammen ausbessern
  Kleine Schrammen und oberflächliche Kratzer sind ebenfalls schnell entfernt. Hier reicht meist ein Kratzerentferner, den Sie 15 Minuten trocknen lassen. Danach sollten Sie die Stelle polieren und mit einem feuchten Tuch säubern.

Tiefe Kratzer & Lackplatzer ausbessern

Tiefe Kratzer, Lackplatzer und Roststellen erfordern dagegen etwas mehr Einsatz. Möglich, dass es die Arbeit einfacher macht, wenn Sie das betreffende Bauteil vorher demontieren. Außerdem sollten Sie die betreffende Stelle abkleben. Orientieren Sie sich hierbei einfach an den Kanten. Vermeiden Sie beim abkleben unbedingt Falten und Lücken. Anschließend gehen Sie so vor...

1. Richtig tiefe Kratzer müssen Sie zuerst mit Spachtelmasse ausgleichen. Rühren Sie hierzu die Spachtelmasse an und versiegeln Sie mit dieser den Lackschaden. Danach muss die Masse gut trocknen.
2. Schleifen Sie nun den gespachtelten Bereich gut ab, bis die Stelle eben ist. Gute Helfer finden Sie in Schleifmaschine oder Schleifklotz. Zeit und Geduld sollten Sie ebenfalls haben.

   Tipp: Beginnen Sie mit einer etwas gröberen Körnung, während Sie für das Finish eine feinere nutzen.

3. Säubern Sie nun die Stelle mit Silikonentferner und Staubbindetücher.
4. Nun können Sie die Fläche lackieren bzw. besprühen. Die Farbe muss anschließend gut trocknen.

Lackschäden: Wann ein Profi doch besser ist

Zuletzt ein guter Rat. Soll das Ergebnis wie vom Fachmann ausschauen, sollten Sie sich gleich die Mühe sparen und direkt zum Fachmann gehen. So perfekt wie der Profi können Sie als Laie in der heimischen Garage keine Lackschäden ausbessern.

Zumal bei richtig großen Kratzern oder gar Lackplatzern die „lokale“ Hilfe nicht reicht. In solchen Fällen müssen Sie das ganze Bauteil neu lackieren lassen. Sie können sich natürlich wieder selbst versuchen. Doch wenn Sie keine Farbunterschiede vermeiden möchten, ist der Experte die bessere Option.