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Toyota

Toyota oder vielmehr die Toyota Motor Corporation ist ein japanischer Automobilhersteller, der zum 28. August 1937 gegründet wurde und seinen Sitz in der gleichnamigen Stadt Toyota (bis 1959 Koroma) findet. 2008 übernahm Toyota von General Motors mit 8,972 Millionen produzierten Fahrzeugen den ersten Platz als weltgrößter Autohersteller, laut Forbes Global 2000-Liste galt Toyota außerdem 2009 als das drittgrößte börsennotierte Unternehmen (Nikkei 225) der Welt.

Als Gründer der Toyota Motor Corporation gilt Kiichiro Toyoda, zur besseren Aussprache wurde das „d“ in Toyoda durch ein kräftigeres „t“ ersetzt, außerdem dient der „neue“ Name als Trennung von Privat- und Arbeitsleben. Noch heute wird die Aktiengesellschaft übrigens von der Familie Toyoda geleitet, der aktuelle (Stand Ende 2011) Präsident Akio Toyoda ist ein Enkel des Firmengründers. Produziert wird mittlerweile in 26 Ländern, allein in Japan unterhält der Hersteller zwölf Werke, über 500 Tochterunternehmen gehören zum Konzern.

Toyota: Zuerst kam der Webstuhl

Die eigentliche Geschichte des Autobauers begann 1867, als Sakichi Toyoda das Licht der Welt erblickte. Jener Sakichi Toyoda wurde wie sein Vater Zimmermann und entwarf hölzerne Spinnmaschinen, später Webstühle. Die Webmaschinen stattete Toyoda schließlich mit Dampfmaschinen aus, seinen Sohn Kiichiro sandte er an die Universität Tokio zum Maschinenbaustudium. 1924 hatte Sakichi seine automatisierte Webmaschine Toyoda Automatic Loom fertig, deren besonderer Clou ein Mechanismus war, der die Maschine bei einem Fadenriss sofort stoppte.

Die Zukunft sah Sakichi jedoch in den gerade aufkommenden Automobilen, kurzerhand wurde Sohn Kiichoro nach England geschickt, um die Patente an seinem Webstuhl zu verkaufen. Tatsächlich bot ihm die britische Firma Platt Brothers 100.000 Pfund, das Startkapital für den Automobilbau. 1935 wurden die ersten Modelle Toyota A1 und GG Truck auf die Räder gestellt, 1936 der Toyota AA, 1937 schließlich die Toyoda Motor Company gegründet - woraus noch vor dem Krieg die Toyota Motor Company wurde.

Toyota: Krieg und ziviler Neubeginn

Prompt rutschte Toyota durch den Pazifikkrieg (1937 bis 1945) in die Rüstungsproduktion, für das japanische Militär wurden Lkws gebaut. Ende des Krieges sollten die Toyota-Werke sogar noch bombardiert werden, lediglich das Kriegsende bewahrte die Fertigungsanlagen vor der Zerstörung. 1947 wurde das erstes Modell SA aufgelegt, 1950 folgte der Geländewagen Land Cruiser, heute so legendär wie der Defender oder Range Rover von Land Rover. 1952 eroberte Toyota den Südamerika-Markt, fünf Jahre später in 1957 den US-Markt. 1966 kam der Corolla auf den Markt, 1968 der Pick-up Hilux.

In den deutschen Markt stieg Toyota 1971 ein, 1972 waren zehn Millionen Autos gebaut, mit der Ölkrise in den 1970ern kam für Toyota der große Durchbruch. Dank der eher kleinen Autos und einer inzwischen besseren Qualität und Produktivität der japanischen gegenüber den westlichen Herstellern errang Toyota stetig mehr Marktanteile in Europa und Nordamerika. 1982 wurde die Toyota Motor Company zur heutigen Toyota Motor Corporation, wie Honda und Acura oder Nissan und Infiniti legte Toyota 1989 eine neue Premiumtochter namens Lexus auf, die vor allem in den Staaten schnell große Erfolge feierte.

Toyota: Japanischer Autobauer in den USA

Tatsächlich konnte sich Lexus bis heute zu einer der beliebtesten Premiummarken in den USA mausern und gilt - anders als in Deutschland - als harte Konkurrenz zu Audi, BMW, Mercedes oder auch Cadillac. Mit dem RAV4 in 1994 gilt Toyota zusammen mit Land Rover und dem Freelander als Begründer des SUV-Segments, 1997 wurde der Prius aufgelegt, der zusammen mit dem Honda Insight als eines der ersten Hybridautos in (Groß)Serie gilt. 1998 folgte die Mittelklasse Avensis, 1999 der Yaris, im gleichen Jahr hatte Toyota 100 Millionen Autos produziert. Für die jüngere (US)Käuferschicht kreierte Toyota 2003 die hierzulande unbekannte Marke Scion, 2005 kam der neue Aygo ins Autohaus, 2007 den Auris.

Ebenfalls in 2007 verdrängte Toyota auf den US-Markt die Ford Motor Company auf Platz drei und wurde mit 2,62 Millionen verkauften Autos zur zweiten Kraft hinter GM. In 2009 brachte Toyota mit Urban Cruiser, Verso und iQ gleich drei neue Modelle auf den Markt, 2011 außerdem den Minivan Verso-S. Zuvor im Januar 2010 mussten die Japaner einen schweren Image-Schaden hinnehmen, in den USA und in Europa mussten rund vier Millionen Auto zurückgerufen werden, wegen klemmender Gaspedale kam zu Unfällen und in den USA sogar zu Todesopfern.

Toyota: Gegen Technik und Natur

Prompt kam es im Februar 2010 zum nächsten Debakel, erneut mussten über 430.000 Autos wegen Problemen mit den Bremspedalen in die Werkstätten gerufen werden. Auch die Natur schien sich plötzlich gegen Toyota zu wenden, März 2011 wurde Japan von einer Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes heimgesucht, ein Seebeben löste einen Tsunami aus. In Folge mussten etliche Werke vor allem wegen Problemen bei Zulieferern geschlossen werden, im April 2011 brach die Produktion bei Toyota um über 48 Prozent ein.

Wegen des Produktionsausfalls scheint Toyota zumindest kurzzeitig seinen Status als Nummer eins zu verlieren, General Motors, Volkswagen und möglicherweise auch die Hyundai Kia Automotive Group könnten an Toyota vorbeiziehen. Trotzdem wird Toyota weiterhin zu den Großen zählen, zumal mittlerweile etliche Konkurrenten zum Konzern gehören. An Daihatsu hält Toyota beispielsweise seit 1998 die Mehrheitsanteile, außerdem gehört Hino Motors zum Konzern, dazu kommen Beteiligungen an Isuzu und Subaru. Mit dem letztgenannten Allrad-Profi entwickelte Toyota den neuen GT 86, der Ende 2011 auf der Tokyo Motor Show enthüllt wird und im Subaru BRZ einen baugleichen Bruder findet.

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