Mit dem Compass stellt der bekannte US-Hersteller Jeep seit 2007 einen kompakten SUV auf die Räder, der anfangs noch unter dem Label DaimlerChrysler vermarktet wurde, heute allerdings allein von der Chrysler LLC ohne Daimler.
Gebaut wird der Kompakt-SUV als Fünftürer mit Steilheck, seinen Platz in der Jeep-Familie findet der Jeep Compass unterhalb der Modelle Patriot, Grand Cherokee und Wrangler.
Jeep Compass: Amerikanischer Einstieg
2006 auf der NAIAS in Detroit präsentiert stand der Jeep Compass bereits zum Sommer 2007 beim (deutschen) Händler, zusammen mit dem Jeep Patriot gilt der kompakte SUV als Einstiegsmodell der US-Marke. Beide SUVs nutzen die gleiche Plattform, ebenso wie der Dodge Caliber, alle drei Modelle werden auch zusammen im Werk Belvidere im US-Bundesstaat Illinois produziert.
In den Staaten stellte der Jeep Compass bei seiner Markteinführung sogar ein Novum dar, zum ersten Mal überhaupt wurde ein Jeep mit Frontantrieb statt dem typischen Allrad angeboten. Auffallend am Jeep Compass wirkte der Kühlergrill mit den senkrechten Streben, wobei die steile Front wohl mitverantwortlich für den eher schlechten C2-Wert von 0,4 war – der VW Käfer hatte einen Wert von 0,48; Skoda Octavia (2008), Peugeot 1007 oder VW Passat B5 kommen hingegen auf 0,3; das Mercedes-Benz E-Klasse Coupé sogar auf 0,25…
Compass: In Deutschland nur mit Allrad
Im Gegensatz zur USA war der Jeep Compass in Deutschland anfangs nur mit Allrad (Freedom Drive I) zu ordern, als Antriebe bot der 4,41 Meter lange und 1,81 Meter breite Kompakt-SUV hierzulande einen Benziner und einen Diesel. Der 2,4-Liter-Ottomotor leistete 170 PS (125 kW), der Turbo-Diesel – eingekauft bei Volkswagen – mit 2,0 Litern kam auf 140 PS (103 kW), beide Motoren waren als Reihenvierzylinder ausgelegt.
In Serie erfolgte die Kraftübertragung im Jeep Compass über ein manuelles 5-Gang-Getriebe, optional stand für den Benziner ein CVT-Getriebe zur Wahl, der Diesel war mit einem 6-Gang-Getriebe kombiniert. 2009 verschwand der Jeep Compass schließlich vom deutschen Markt, laut KBA kam der SUV im ersten Halbjahr 2009 auf gerade mal 111 verkaufte Modelle.
Jeep Compass: Comeback und Konkurrenz
Mit dem neuen Partner Fiat feierte der Jeep Compass zwei Jahre später sein Comeback, seit Mai 2011 steht der Ami wieder im deutschen Autohaus. Optisch wurde der Jeep Compass deutlich überarbeitet, die ehemals steile dominante Front ist nun weniger markant und flacher, ebenso wurde das Heck entschärft und das Interieur neu gestaltet. In Serie bietet der Ami ABS, EBD, ASR, ESP, Bremsassistent, Berganfahrassistent oder Isofix-Kindersitzhalterung.
Die Motoren wurden ebenfalls modifiziert, heute stehen dem Jeep Compass sogar vier Antriebe zur Verfügung, zwei Benziner und zwei Diesel. Die Benziner kommen auf 156 und 170 PS aus 2,0 und 2,4 Litern Hub, kombiniert mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe, der große Benziner optional außerdem mit CVT-Automatik. Die Diesel – von Ex-Partner Mercedes – leisten 136 und 163 PS aus jeweils 2,2 Litern Hubraum und sind mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe versehen. Konkurrenz findet der Jeep Compass (ab 25.200 Euro, Stand 11/2011) in Toyota RAV4, Honda CR-V, Ford Kuga, VW Tiguan, Renault Koleos, Skoda Yeti, Nissan Qashqai, BMW X3, Audi Q3, Kia Sportage, Suzuki Grand Vitara, Range Rover Evoque oder Hyundai ix35.