Unter dem simplen „Zahlencode“ 159 brachte der italienische Hersteller Alfa Romeo zum September 2005 eine neue Mittelklasse als Erben des Alfa 156 ins Autohaus, die zum Oktober 2011 bereits wieder eingestellt wurde – ohne offiziellen Nachfolger.
156-Erbe: Ende 2005 rollte der Alfa Romeo 159 ins Autohaus
Gebaut wurde der Alfa Romeo 159 als viertürige Limousine und als fünftüriger Kombi Alfa Romeo 159 SW, als Konkurrent waren vor allem die deutschen Modelle wie Audi A4, BMW 3er und Mercedes C-Klasse ausgemacht. Innerhalb der Familie war der 159 über den aktuellen Modellen MiTo und Giulietta angesiedelt und unter Alfa Brera, Alfa Spider, Alfa GT und Alfa 8C Competizione.
Alfa Romeo 159: Design von Italdesign Giugiaro
Das Design des Alfa Romeo 159 stammte aus der Feder des Italieners Giorgio Giugiaro, der unter anderem auch den VW Golf I schuf, ebenso die Modelle VW Scirocco (1974), Lexus GS (1990), Suzuki SX4 (2005), Skoda Ibiza (1984 und 1993), Lancia Thema (1984) oder Maserati Quattroporte (1976). Gebaut wurde der Alfa Romeo 159 in der Provinz Neapel in Pomingliano d’Arco, vorgestellt wurde die Mittelklasse auf der Leipziger AMI im April 2005 zusammen mit dem mittlerweile ebenfalls eingestellten Sportcoupé Brera.
Der Alfa Romeo 159 beziehungsweise der Modellname gilt übrigens als Hommage an den F1-Weltmeister Juan Manuel Fangio, der 1951 in einem Alfa Typ 159 seinen ersten von fünf Titel gewann. Im Gegensatz zu Vorgänger war der Alfa Romeo 159 zudem mit Allrad zu ordern, wenn auch allein mit den Topmotorisierungen 2.4 JTDm und 3.2 V6 24V, wobei der Sechszylinder-Benziner vom australischen Hersteller Holden stammte, der 1.8 MPI Benziner wiederum von Opel und somit ebenfalls bei General Motors eingekauft wurde.
Alfa Romeo 159: Kombi-Ableger und Auszeichnungen
2006 folgte der Limousine auf dem Genfer Autosalon der Alfa Romeo 159 SW (Sportwagon) als Kombi, der im folgenden Oktober prompt von der Auto Bild zum „schönsten Auto der Welt 2006“ gekürt wurde. Auch im Euro NCAP-Crashtest konnte der 4,66 Meter lange Alfa 159 glänzen und fünf von fünf Sterne einfahren.
Schönstes Auto 2006: Kombiversion 159 SW (Fotos © Alfa Romeo)
2008 erfuhr der 159 eine Modellpflege, bei welcher das Gewicht um rund 45 Kilo minimiert wurde, außerdem konnte der Kofferraum nun per Knopfdruck ohne Schlüssel geöffnet werden. Als Motoren standen dem Alfa Romeo 159 über die Jahre fünf Benziner mit 140 bis 260 PS sowie sechs Diesel mit 120 bis 210 PS zur Wahl, zum Sommer 2011 wurde die Mittelklasse in Deutschland schließlich eingestellt. Konkurrenz des 159 waren neben den bereits genannten Modellen von Audi, BMW und Mercedes beispielsweise VW Passat, Opel Insignia, Ford Mondeo, Honda Accord, Infiniti G, Lexus LS, Mazda6, Suzuki Kizashi oder Volvo S60…