News & Infos zu Autos, Marken & Modellen

BMW 1er F40 (2019): 3. Generation macht alles neu

Es ist keine Überraschung: Der neue BMW 1er F40 setzt auf Front- statt Heckantrieb. Dennoch: Sportlich-cool ist die dritte 1er-Generation allemal. Zumal BMW neben einem frischen Design die neueste Konnektivität spendiert.

BMW 1er F40 2019

Bamm, BMW zeigt den neuen 1er, intern F40. Schon auf dem ersten Blick fällt auf: Da ist quasi alles neu. Gut, das Design erinnert klar an den Vorgänger, ist aber dennoch aufgefrischt. Komplett neu ist hingegen der Frontantrieb. Dieser ist aber ebenfalls keine Überraschung, baut der BMW 1er F40 (2019) doch auf der Plattform UKL2 auf. Eben diese ist für Fronttriebler gedacht. Immerhin: xDrive Allrad geht ebenfalls. Dank Frontantrieb verspricht BMW jedenfalls mehr Platz bei gleicher Grundfläche. Lang ist der neue F40 4.319 mm und damit sogar 5 mm kürzer als sein Ahn. In Breite und Höhe kommt der ausschließlich als Fünftürer erhältliche F40 auf 1.799 mm (+34 mm) bzw. 1.434 mm (+13 mm). Der Radstand misst schließlich 2.670 mm (-20 mm).

Dennoch wächst die Kniefreiheit im Fond um 33 mm, die Kopffreiheit um 19 mm. Letztere gilt allerdings nur beim Kauf des optionalen Panoramadach. Die Ellbogenfreiheit ist im Fond 13 mm größer, vorn sogar um 42 mm. Auch der Einstieg ist laut BMW einfacher. Der Kofferraum schluckt nun 380 l (+20 l), bei umgelegten Fondlehnen 1.200 l. Auch, weil das Gepäckabteil nun 67 mm breiter ist. Neu ist obendrein eine elektrische Heckklappe.

Frontantrieb: Erfahrung durch Elektroauto

Beim für BMW untypischen Frontantrieb griffen die Münchner übrigens auf Technologie ihrer Elektro-Submarke BMW i zurück. Als wichtigen Baustein nennt BMW die ARB-Technologie aus dem BMW i3. Dahinter versteckt sich die „Aktornahe Radschlupfbegrenzung“, die im 1er F40 ihre Premiere in einem Auto mit Verbrenner feiert. Im Fazit soll ARB jedenfalls eine deutlich feinfühligere und schnellere Regelung ermöglichen. Verbaut ist der Schlupfregler nämlich direkt im Motorsteuergerät statt im Steuergerät der Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control). Vorteil: Die Signalwege sind kürzer, die Weiterleitung der Infos erfolgt dreimal schneller. So reduziert ARB zusammen mit der Fahrstabilitätsregelung DSC das sonst bei Fahrzeugen mit Frontantrieb übliche Leistungsuntersteuern deutlich.

Der Clou: ARB ist im F40 generell Serie. Gleiches gilt für die BMW Performance Control, welche wiederum die Giermomente verteilt. Hierzu bremst die Performance Control gezielt die kurveninneren Räder ab. Neben dem laut BMW bereits recht dynamischen Serienfahrwerk und dem M Sportfahrwerk mit 10 mm Tieferlegung steht dem neuen BMW 1er außerdem das Adaptive Fahrwerk VDC (Variable Dämpfer Control) zur Wahl. Bei diesem kann der Fahrer über den Fahrerlebnisschalter zwei Modi wählen: Comfort sowie Sport. Generell Serie ist wieder eine Mehrlenker-Hinterachse.

BMW 1er F40 kommt mit neuem Gesicht

Optisch fällt das neue Gesicht des 1 er auf. Die typische BMW-Niere ist größer, präsenter und verbunden. Beim Topmodell M135i xDrive verbaut BMW einen Grill aus Mesh, also mit einem 3D-Gitter statt der klassischen Stäbe. Die Scheinwerfer sind schräger und optional mit Voll-LEDs sowie adaptiver Ausführung erhältlich. Von der Seite fallen die ausgeprägte Sharknose, die angedeutete Keilform und eine recht flachen Fenster ins Auge. Vom BMW 3er ist der „Hofmeisterknick“ in der C-Säule bekannt. Das Heck zeigt schließlich markante Schultern, die L-förmigen Rücklichter sind auf Wunsch wieder mit Voll-LEDs zu haben. Endrohre in 90 bzw. sogar 100 mm (M135i) runden den Look ebenso wie Leichtmetallräder in 16 bis 19 Zoll ab. Gegen Aufpreis stehen zudem ein elektrisches Panoramadach oder hinterleuchtete Dekorleisten mit sechs verschiedenen Durchleuchtungseffekten parat.

BMW 1er 2019: Operating System 7.0

Ebenfalls Aufpreis kostet das neue Infotainment BMW Operating System 7.0, das 2018 in Paris Premiere feierte. Noch mal Aufpreis verlangt BMW für die Steuerung per Geste. Ansonsten stehen zwei Displays zur Verfügung, die jeweils bis zu 10,25 Zoll im BMW Live Cockpit Professional messen. Ein neues Design zitiert Form und Anordnung der neuen BMW Niere. Zentral ist hingegen ein Touch-Control-Display integriert, das BMW-typisch zum Fahrer geneigt ist. Eine weitere Option ist das vollfarbige Head-up-Display in 9,2 Zoll.

BMW 1er F40 2019

Zur Wahl steht der neue BMW 1er F40 in fünf Linien: Advantage, Luxury Line, Sport Line, M Sport sowie als Topmodell M135i. Die zweite Luxury Line enthält zum Beispiel Karosserie-Applikationen in Aluminium satiniert oder Sitzbezüge in Leder Dakota. Die Sport Line hingegen Akzente in Schwarz, eine Fenstergrafik in BMW Individual Hochglanz Shadowline oder Sportsitze. Der M Sport Akzente in Aluminium satiniert, eine Frontschürze mit spezifischen Lufteinlässen und eine BMW M Heckschürze in hochglänzendem Schwarz. Der BMW M135i xDrive zeigt schließlich einen eigenen (Mesh)Grill, abgeschrägte Endrohre oder den BMW M Heckspoiler in Wagenfarbe.

F40: Assistenten aus höheren BMW-Modellen

Je nach Wunsch sind außerdem zig moderne Helfer erhältlich, die durchweg aus höheren Modellen stammen. Kameras sowie Radar und Ultraschall überwachen das Umfeld. Auf diesen Daten bauen wiederum andere Systeme auf, die durch gezielte Brems- oder Lenkeingriffe das Risiko eines Unfalls senken. Serie im BMW 1er F40 2019 sind in Europa die Auffahr- und Personenwarnung mit City-Bremsfunktion, die auch Radfahrer erkennt. Der Spurverlassenswarner mit aktiver Rückführung greift wiederum bei 70 bis 210 km/h. Aufpreis kostet die Aktive Geschwindigkeitsregelung, der bis 160 km/h funktioniert. Bei Automatik ist der Temporegler außerdem mit Stop & Go-Funktion gepaart. Der Driving Assistant umfasst schließlich Spurwechsel-, Heckkollisions- und Querverkehrswarnung.

Beim Parken helfen hingegen die Park Distance Control, eine Rückfahrkamera oder der Parkassistent. Letzterer erlaubt sogar das autonome Einparken quer oder längs sowie das automatisierte Ausparken aus parallelen Parklücken. Als Premiere in der Premium-Kompaktklasse gilt der innovative Rückfahrassistent, der die Lenkbewegungen auf der zuletzt vorwärts und mit einer Geschwindigkeit von maximal 36 km/h gefahrenen Strecke speichert. Anhand dieser Daten fährt der Assistent den BMW F40 bis zu 50 m sowie mit bis zu 9 km/h automatisch zurück.

1er 2019: Personal Assistant & Smartphone

Im 1er verbaut ist zudem der aus dem 3er bekannte BMW Intelligent Personal Assistant. Aktiviert mittels „Hey BMW“ erlaubt dieser Zugriff auf typische Funktionen und Infos. Clever: Der Assistent ist lernfähig und speichert Vorlieben des Fahrers ab. So kann der Assistent sogar als Gesprächspartner fungieren. Obendrein kann ihm der Fahrer einen eigenen Namen geben.

BMW 1er F40 2019

Apropos Technologie: Mit dem (optionalen) BMW Digital Key dient auf Wunsch das Smartphone als Schlüssel. Entsprechend ist der BMW F40 per Smartphone ver- und entriegelbar. Hierzu hält der Fahrer das Smartphone einfach an den Türgriff, was laut BMW selbst bei leerem Akku funktioniert. Der Motor lässt sich starten, sobald das Smartphone in der Smartphone Ablage oder der Wireless Charging Ablage liegt. Der Clou: Der Fahrer kann den BMW Digital Key mit bis zu weiteren Personen teilen. Haken: Derzeit ist der Key nur für NFC-fähige Samsung Galaxy Topmodelle mit Android 8.0 und höher verfügbar.

Dafür ist der BMW 1er F40 2019 komplett vernetzt. Die Connected Navigation bezieht zum Beispiel bei der Routenplanung interne und externe Informationen ein. Fahrer können aus verschiedenen Apps Ziele direkt ans Navi schicken. Der Parkplatzassistent nennt schon vor dem Erreichen des Ziels nahe Parkplätze, wozu die Technik unter anderem auf On-Street Parking und PARK NOW zugreift. In ausgewählten Städten ist sogar die Bezahlung der Parkgebühren möglich.

Die Bedienung der Systeme erfolgt schließlich über Tasten in der Mittelkonsole oder am Lenkrad, dem iDrive Controler oder dem 8,8 Zoll großen Touchscreen. Das optionale BMW Live Cockpit Plus enthält darüber hinaus ein Navi und Sprachsteuerung.

BMW F40: zwei Benziner und drei Diesel

Zum Start stehen dem neuen BMW 1er 2019 zwei Benziner sowie drei Diesel mit drei und vier Zylindern zur Option. Dank der neuesten Generation der BMW EfficientDynamics Antriebsfamilie sind diese laut Hersteller noch sparsamer und emissionsärmer, obwohl zum Teil sogar leistungsstärker. Den Start macht der 118i mit drei Zylindern und 140 PS aus 1,5 Litern Hub. Topbenziner ist hingegen der Vierzylinder im M135i mit zwei Litern und 306 PS. Mit diesem Motor rennt der BMW F40 in nur 4,8 Sekunden von null auf Tempo 100, mit dem M Performance Paket langen sogar 4,7 Sekunden. Spitze: 250 km/h. Dennoch schluckt der M135i nur 6,8 bis 7,1 l/100 km (CO2: 155 bis 162 g/km). Der kleine Benziner begnügt sich mit 5,0 bis 5,7 l/100 km (114 bis 129 g/km).

BMW 1er F40 2019

Die drei Diesel sind natürlich noch sparsamer. Der 116d stemmt aus drei Zylindern und 1,5 Litern 116 PS. Die Vierzylinder 118d und 120d liefern aus jeweils zwei Litern 150 bzw. 190 PS. Den Verbrauch verrät BMW mit 3,8 bis 4,7 l/100 km (CO2: 100 bis 124 g/km). Alle Motoren erfüllen die Norm Euro 6d-temp, der 116d sogar schon Euro 6d. Kein Wunder: Die Benziner sind mit einem Ottopartikelfilter gepimpt, die Diesel mit Partikelfilter, NOx‑Speicherkatalysator sowie SCR-System.

Gepaart sind 118i, 116d und 118d in Serie übrigens mit dem weiterentwickelten 6-Gang Schaltgetriebe. Für 116d und 118i steht außerdem die 7-Gang Steptronic mit Doppelkupplung zur Wahl. Für den 118d obendrein die 8-Gang Steptronic, die beim 120d wiederum Serie ist. Der M135i setzt schließlich auf das 8-Gang Steptronic Sport Getriebe, das obendrein eine Differenzialsperre samt einem Rennstartmodus (Launch Control) enthält.

BMW 1er F40: Premiere auf IAA 2019

Öffentlich zeigen will BMW den neuen F40 erstmals vom 25. bis 27. Juni im Rahmen der BMW Group #NEXTGen. Die Messepremiere folgt auf der IAA 2019 im September. Direkt ist zum 28. September der Marktstart geplant. Preise nennt BMW noch keine, dafür autobild.de. Demnach startet der BMW 118i bei 28.200 Euro, die Diesel mit dem BMW 116d bei 29.900 Euro. Der Startpreis des Topmodells BMW M135i xDrive soll bei 48.900 Euro liegen.

Bilder & Video: BMW - Quellen: BMW, autobild.de (Preise)