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Mercedes A-Klasse L Limousine: Extralang für China

Die neue A-Klasse ist längst enthüllt, nun zeigt Mercedes den nächsten Coup. Und zwar die Mercedes A-Klasse L Limousine. Diese bringt neben dem typischen Stufenheck auch mehr Radstand mit. Das Aber folgt prompt...

Mercedes A-Klasse L Limousine Auto China Peking 2018

Mercedes streckt seine A-Klasse und wandelt zudem das Steil- in ein Stufenheck. Wenn auch eines im flüssigen Coupé-Stil. Fertig ist jedenfalls die A-Klasse L Limousine. Wobei das „L“ für „lang“ oder eben einen langen Radstand steht. Die Premiere der (langen) A-Klasse Limo auf der aktuellen Auto China (24.04. bis 04.05.) in Peking ist dabei kein Zufall. Erstens gilt das Reich der Mitte nach wie vor als Boommarkt schlechthin. Zweitens ist die Mercedes A-Klasse L Limousine allein für China bestimmt.

Mercedes A-Class L Sedan: mehr Radstand

Im Design folgt die A-Klasse Limo jedenfalls der hiesigen A-Klasse W177 mit Steilheck. Zumindest, was den Vorderwagen der Kompaktlimousine angeht. Auffallend sind trotzdem die markanten Scheinwerfer und der Diamantgrill. Das Heck dagegen - weil eben Stufenheck - ist neu. Wobei die zweigeteilten Rücklichter wieder an das Schrägheckmodell erinnern. Die Leuchtengrafik ist jedoch neu designt.

Ebenfalls auffallend: Der genau 60 mm längere Radstand. Entsprechend kommt die Mercedes A-Klasse L Limousine auf nun 2.789 statt 2.729 mm Radstand. Sowie auf 4.609 mm Länge, 1.796 mm Breite und 1.460 mm Höhe. Das Basismodell steht auf 16-Zöllern, gegen Aufpreis sind größere Räder mit bis zu 19 Zoll erhältlich. Der Kofferraum schluckt 420 l.

Mercedes A-Klasse L Limousine nur für China

Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche schob einen hiesigen Marktstart übrigens prompt den Riegel vor. O-Ton Zetsche:

„Dieses Auto wird ausschließlich für den chinesischen Markt hergestellt. Die A-Klasse Limousine mit langem Radstand ist einzigartig in der Kompaktklasse. Sie vereint großen Komfort, dynamisches Design und erstklassige Technik. Und sie hebt gleichzeitig Sicherheit und Fahrerassistenz auf ein neues Niveau. Einige Features wurden sogar von ihrem großen Bruder, der S-Klasse, übernommen. Wir wissen, dass vielen Menschen in China alles Mobile und alles Digitale besonders wichtig ist. Und das bringen wir in unserer neuen Mercedes-Benz User Experience (MBUX) zusammen.“

Mercedes A-Klasse L Limousine Auto China Peking 2018

Trotzdem dürfte die A-Klasse auch hierzulande mit Stufenheck zum Händler rollen. Und zwar (wahrscheinlich) wie gehabt als Mercedes CLA. Nur eben nicht mit dem gestreckten Radstand. Die chinesische A-Klasse L dürfte dennoch einen recht guten Ausblick auf den neuen CLA geben.

Mercedes A-Klasse L Limo: MBUX und Interieur

Das Infotainment MBUX ist wieder aus der hiesigen A-Klasse mit Fließheck bekannt. Das (gegen Aufpreis erhältliche) Widescreen-Cockpit aus zwei großen Screens unter einer Glasplatte musste allerdings chinesisch lernen. Entsprechend ist MBUX um landestypische Kommandos und Features ergänzt. Außerdem beherrscht MBUX sogar diverse Dialekte. Zum Beispiel Sichuan oder Kantonesisch. Für die Sprachsteuerung jedoch schlicht ein Muss. Ansonsten ist das System aber mit dem hiesigen MBUX identisch.

Apropos Interieur: Der Innenraum vorn entspricht ebenfalls der hiesigen Mercedes A-Klasse W177. Im Fond kommen dagegen die sechs Zentimeter mehr Radstand zum Tragen. Tatsächlich ist das Platzangebot auf der Rückbank wohl recht üppig. Die Beinfreiheit ist laut Medien gar mit Mercedes C-Klasse oder Mercedes E-Klasse vergleichbar. Genug Kopffreiheit ist für Insassen bis zu 1,85 m Größe gewährt.

Mercedes A-Klasse L Limousine: Ausstattung

In punkto Ausstattung will Mercedes die chinesische A-Klasse in zwei Linien anbieten. Das Basismodell stellt der „Sedan“, darüber ist der „Sport Sedan“ positioniert. Bei letzterer ist das „Sport“ Programm. Zum Beispiel mit zwei Powerdomes auf der Motorhaube. Eigens für China bietet Mercedes die kompakte Limo außerdem in der Lackierung Rosé Gold an.

Mercedes A-Klasse L Limousine Auto China Peking 2018

Dazu verspricht Daimler diverse Assistenten aus der Mercedes S-Klasse. Entsprechend dürften - wie in der hiesigen A-Klasse mit Steilheck - typische Helfer wie Abstands-, Brems- oder Spurhalteassistent. Obendrein dürfte die chinesische A-Klasse wohl ebenfalls teilautonom fahren können.

A-Klasse Limo für China: zwei Benziner

Zum Start sind schließlich zwei Benziner verfügbar. Erstens der 1,33 Liter großer Vierzylinder, der mit 100 kW/136 PS oder 120 kW/163 PS zu ordern ist. Zweitens (und etwas später) ein zwei Liter großer Turbo mit ebenfalls vier Zylindern, aber mit 140 kW/190 PS. Gepaart sind die Motoren generell mit dem 7G-DCT Doppelkupplungsgetriebe. Ein Diesel ist für das Reich der Mitte vorerst nicht geplant.

Gebaut wird die chinesische A-Klasse mit langem Radstand übrigens bei Beijing Benz Automotive. Somit direkt neben C-Klasse, CLA, GLC und E-Klasse. Der Marktstart ist für das zweite Halbjahr 2018 vorgesehen. Quasi zeitgleich soll die EU-Version bzw. eben der CLA ins Autohaus rollen.

Bilder: Daimler