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Seit 50 Jahren gibt es Reifentests

Dunlop

Im Verlauf der mittlerweile gut 50 Jahre alten Reifentest-Geschichte wurden unzählige Vollbremsungen, tausende Fahrten unter den extremsten Bedingungen auf Schnee und Eis oder auf allen vorstellbaren Untergründen durchgeführt.

Es gibt wohl keinen Reifen und kein Profil, das nicht auf Herz und Nieren getestet wurde, um die Hersteller anschließend mit den Testresultaten zu konfrontieren. Schnell erkannte die Reifenindustrie, dass für die Verbraucher gute Testresultate mindestens genauso wichtig sind wie ein angemessener Preis. Dementsprechend investierten alle Unternehmen, die Einen mehr und die Anderen weniger erfolgreich, in die Entwicklung qualitativ hochwertiger Autoreifen.

Neben den zur jeweiligen Epoche modernen Highend-Produkten mussten sich auch immer wieder die Billigprodukte den Prüfungen stellen. Allerdings galt es in den Reifentest Anfängen, also in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, zunächst Grundsätzliches zu testen. So wurde im Jahr 1964 der aus dem Rennsport stammenden Gürtelreifen auf die Alltagstauglichkeit getestet. Mit dieser neuen Art von Pneus eröffneten sich den Herstellern ganz neue Möglichkeiten. Außerdem wurde die Sicherheit der Autofahrer verbessert. Somit fielen die Testresultate der neuen Reifengeneration mehr und mehr positiv aus.

Mit der Zeit veränderten sich natürlich auch die Verfahren für die Reifenprofile und Qualität der Reifen insgesamt. Ganz am Anfang befassten sich die Prüfer sehr akribisch mit der wissenschaftlichen Methode zur Ermittlung des sogenannten Schwimmwinkels. So wurde beim historischen Reifentest die Differenz des Winkels vom eingeschlagenen Rad zur eigentlichen Fahrspur in Kurven ermittelt. Etwas später in der geschichtlichen Entwicklung der Reifentests kamen extreme Prüfungen zum Verschleißverhalten der Pneus hinzu. So wurden die Testergebnisse durch die Prüfung der Festigkeit der Reifenprofile bei Höchstgeschwindigkeitsfahrten auf Rennstrecken erweitert. Hinzu kamen auch tausende von Vollbremsungen, wobei in den Anfängen der Reifentests noch kein Antiblockiersystem zur Verfügung stand. Alles in allem erwiesen sich die zur damaligen Zeit revolutionär neuen Gürtelreifen den Vorgängern, das waren die Diagonalreifen, weitaus überlegen.

Anhand der Speicherung der Testergebnisse über einen längeren Zeitraum lässt sich aber auch sehr gut die allgemeine Qualitätsverbesserung der Reifen von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart dokumentieren. In den 60er Jahren betrug der Bremsweg eines Kleinwagens auf nassem Untergrund von Tempo 100 auf null noch 80 Meter. Bis heute konnte der Bremsweg, nicht zuletzt wegen besserer Reifenprofile, auf unter 50 Meter reduziert werden. Natürlich hat auch die moderne Technik bei Reifentests im Lauf der Zeit Einzug gehalten. Dadurch sind die Testresultate nicht nur immer genauer geworden, sondern mithilfe der durch modernste Computer unterstützten Tests ist es gelungen, den oft subjektiven Einfluss des Menschen auf die Testergebnisse weitgehend zu eliminieren und durch rein objektive Resultate zu ersetzen.

Bild: Goodyear Dunlop