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Lamborghini Murciélago

Mit dem Murciélago stellte Lamborghini von 2001 bis 2010 einen Supersportwagen auf die Räder, der quasi das Topmodell der Marke über dem kleineren Gallardo war. Innerhalb von neun Jahren wurde der 2001 auf der IAA präsentierte Lamborghini Murciélago in einer Auflage von genau 4.099 Modellen gebaut, außerdem war der Murciélago der erste Sportwagen, der unter der Herrschaft von Audi entstand.

Angeboten wurde der Lamborghini Murciélago als Coupé, Roadster und schließlich als besondere Rennversion R-GT für den Motorsport. Die Konkurrenz war im Ferrari 575 oder im Ferrari 599 GTB Fiorano zu finden, allerdings war der Lamborghini Murciélago mit Mittelmotor und Allrad ausgestattet.

Murciélago: Ein Stück Lamborghini-Geschichte

Vorgänger des Lamborghini Murciélago war der legendäre Lamborghini Diablo, Anfang März 2011 wurde der Sportwagen wieder vom neuen Lamborghini Aventador beerbt. Der Name des Lamborghini Murciélago - zu deutsch „Fledermaus“ - stammt nach alter Tradition vom gleichnamigen Kampfstier Murciélago, der 1879 aufgrund seines Kampfgeistes vom Publikum quasi begnadigt wurde.

Bei der Karosserie fielen vor allem die Scherentüren (nicht zu verwechseln mit Flügeltüren) am Lamborghini Murciélago auf, die auch dem Erben Aventador und allen anderen V12-Modellen, nicht aber dem Gallardo mit V10-Motor zu eigen sind. Ebenfalls auffallend waren die hinter den Türen angebrachten Kühlöffnungen, die bei Bedarf automatisch ausfuhren.

Im Design zeigt der Lamborghini Murciélago auch Ideen älterer Modelle wie die Keilform des Countach, die typischen Hecklamellen des Miura und die (Aus)Maße des Diablo. Die Basis des Lamborghini Murciélago stellt ein Gitterrohrrahmen aus Stahl, auf welchem wieder Kohlefaser-Verbundstoff ruht.

Versionen des Lamborghini Murciélago

Neben dem geschlossenen Coupé war der Lamborghini Murciélago ab 2005 schließlich als offener Roadster erhältlich, prompt wurde der Open-Air-Sportwagen mit 320 km/h - bei offenem Verdeck - zum schnellsten Roadster weltweit. Im Gegensatz zum Coupé lag der Roadster sieben Zentimeter tiefer auf dem Asphalt, war dafür aber 150 Kilo schwerer, die Motorabdeckung war ebenfalls anders gestaltet.

Zum 40. Firmenjubiläum erschien die Sonderedition „40th Anniversary“, die im Gegensatz zum normalen Lamborghini Murciélago beispielsweise eine dreischichtige Lackierung in „grün artemis perleffekt“ zeigte, ebenso einige neue Details im Interieur. Limitiert war das Sondermodell auf 50 Stück, die hinteren Seitenfenster zeigten die Fahrzeugnummer.

2006 kam eine Modellpflege für das Coupé in den Handel, welches fortan als Lamborghini Murciélago LP640 vermarktet wurde. Neu war vor allem der V12, der statt 6,2 Liter nun auf 6,5 Liter Hub kam und 640 PS (471 kW) bei 660 Newtonmeter Drehmoment zeigte. LP steht für „Longitudinale Posteriore“, womit der Einbau des Motors „längs hinten“ gemeint ist, so wie die Leistung von 640 PS. 2006 folgte der neue Roadster als Lamborghini Murciélago LP640 Roadster.

Lamborghini Murciélago und Versace

Zusammen mit dem bekannten Mode-Label von Gianni Versace präsentierte der Sportwagenbauer auf dem Pariser Autosalon 2006 den Lamborghini Murciélago LP640 Versace, der zwar die gleichen Daten wie das normale Coupé zeigte, dafür aber die besonderen Farben Aldebaran-Schwarz und Isis-Weiß wie ebenso generell in schwarz lackierte Felgen.

Auch das Interieur des Versace-Lamborghini zeigte Besonderheiten, etwa die Sitze, die eigens von Versace hergestellt wurden. Allerdings war der Lamborghini Murciélago LP640 Versace auf gerade mal 20 Modelle limitiert.

2007 auf der IAA zeigte der Hersteller den neuen Lamborghini Reventón, der auf 22 Modelle begrenzt war und 650 PS (478 kW) bei 660 Nm Drehmoment zeigte. 20 von den 22 gebauten Modellen wurden verkauft, eines wanderte prompt ins eigene Lamborghini-Museum, das letzte wird zum Testen eingesetzt. Obwohl der Reventón auf dem Murciélago basierte, war die Optik speziell in der Front doch gänzlich anders und erinnerte an einen Kampfjet.

Sondermodell: Aus Murciélago wird Reventón

Der Innenraum des Lamborghini Reventón wieder zeigte vor allem Aluminium, Carbon und Alcantara-Leder, neben drei TFT-Monitoren zeigte ein G-Force-Meter die aktuellen G-Kräfte. Von null auf 100 km/h sprintete der Reventón in nur 3,4 Sekunden, die Spitze lag bei 340 km/h.

Einmal mehr ging der Name natürlich auf einen spanischen Kampfstier zurück, der Preis des gleichnamigen Sportwagens lag bei der stolzen Summe von einer Million Euro, ohne Steuern. 2009 zeigte der Hersteller sogar eine Roadster-Version mit 670 PS (493 kW) und 660 Nm, zum Preis von 1,1 Millionen Euro netto.

Ebenfalls in 2009 brachte die Audi-Tochter den SuperVeloce (zu deutsch „superschnell“) auf den Markt, genauer den Lamborghini Murciélago LP640-4 SV. Der war auf 350 Modelle limitiert und um 100 Kilo abgespeckt, außerdem mit 30 PS mehr versehen und somit 670 PS (493 kW) stark. Die Spitze des „superschnellen“ Lamborghini Murciélago SV lag bei bis zu 342 km/h, die 100 km/h knackte der SV in 3,2 Sekunden. An Front wie Heck fanden sich neue Anbauteile...

Lamborghini Murciélago im Motorsport

Mit der Rennversion Lamborghini Murciélago R-GT stellte der Hersteller eine Version für die FIA-Motorsportserie Gruppe GT1 auf die Räder, die auf 549 PS (404 kW) kam. Im Gegensatz zur Straßenversion wurde der Murciélago R-GT per Hinterradantrieb statt Allrad angetrieben, das Gewicht betrug nur 1.100 Kilo.

Zwischen 2003 bis 2009 schickte Lamborghini den R-GT ins Rennen, genauer bei der FIA-GT-Meisterschaft, der Le Mans Series, der American Le Mans Series (ALMS) und bei den legendären 24 Stunden von Le Mans. 2009 konnte der Lamborghini Murciélago R-GT schließlich den Titel in der Asian Le Mans Series gewinnen, die gerade neu gegründet wurden war.

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