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Maut in Deutschland: Kommt sie oder kommt sie nicht?

Eine Pkw-Maut in Deutschland ist nicht neu, zumindest was das Thema an sich angeht. Einmal mehr wagt Bundesverkehrsminister Ramsauer einen Vorstoß und hat sogar konkrete Zahlen zur Hand.

Im Interview mit der „Bild“ gesteht der Minister, dass er längst „verschiedene Szenarien durchrechnen“ lassen hat, eine Idee folgt dem Modell Österreichs, wo die Jahresvignette aktuell 76,50 Euro kostet. Aber: Die (Mehr)Einnahmen müssten allein dem Verkehrsministerium zustehen - was allerdings auch für die Kfz-Steuer gelten müsste. Am Beispiel Lkw-Maut jedenfalls konnte diese Rechnung bereits widerlegt werden.

Außerdem hat Ramsauer derzeit keine Idee, wie Deutschlands Autofahrer bei einer Maut entlastet werden können. Ebenfalls interessant: Die „Österreich-Variante“ ist nur eine von mehreren, andere Modelle würden bis zu 365 Euro pro Jahr kosten respektive 30 bis 125 Euro für zwei Monate oder zehn bis 45 Euro für zehn Tage. Bei den teuersten Ideen ist angeblich die Abschaffung der Kfz-Steuer geplant.

Just zum kommenden CSU-Parteitag (7./8. Oktober) möchte Ramsauer das Thema wieder aufnehmen. Letzten Endes bleibt eine Frage offen: Wenn nämlich die Kfz-Steuer zugunsten einer Maut abgeschafft wird, dann sind Kleinwagen ganz klar die großen Verlierer. Denn mit der Kfz-Steuerreform 2009 wird die Steuer anhand Hubraum und CO2-Emission bemessen, weswegen Kleinwagen logischerweise günstiger sind als Oberklassemodelle oder Sportwagen. Bei einer Maut ohne Kfz-Steuer wird dieser Vorteil jedoch wieder aufgehoben, zumal gerade (Berufs)Pendler von der Maut betroffen wären, die wohl weniger große Modelle fahren...