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Saab: Autobauer steht kurz vor der Pfändung

Dass es um den schwedischen Autobauer alles andere als rosig bestellt ist, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Nun aber scheinen sich gar die ersten Pfändungen anzudeuten...

Tatsächlich könnten Zulieferer schon im aktuellen August den Gerichtsvollzieher mit ersten Pfändungen beauftragen, laut „kfz-betrieb online“ geht es um 14 Fälle mit einem Wert von 9,1 Millionen schwedischen Kronen oder umgerechnet 980.000 Euro. Angeblich häufen sich beim Gerichtsvollzieher mittlerweile sogar schon 100 Pfändungsaufträge.

„Aktivster“ Gläubiger von Saab ist der Zulieferer Kongsberg, der die Schalthebel für die Saab-Modelle Saab 9-3 oder Saab 9-5 liefert, 430.000 Euro fordert Kongsberg. O-Ton Kongsberg-Chef Hans Peter Havdal in einer schwedischen Gazette: „Saab hat uns angeboten, zehn Prozent der Außenstände zu begleichen, damit wir wieder liefern. Das war aber nicht angemessen angesichts der höheren Risiken.“ Laut Havdal würde diese Meinung auch von vielen anderen Zulieferern vertreten.

Die größte Forderung gegenüber Saab vertritt hingegen das Unternehmen IAC (International Automotive Components), bei dem das Unternehmen 4,9 Millionen Euro Schulden hat. Allerdings konnte Saab mit IAC eine Einigung Lösung erreichen, tatsächlich will der Gläubiger den angeschlagenen Autobauer wieder beliefern. Ende August sollen wieder Neuwagen wie der Saab 9-4X vom Band rollen, derzeit sucht Saab-Chef Victor Muller allerdings noch in den Staaten und in Brasilien nach Investoren.