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Tata Nano: Kleiner Inder mit großen Sorgen

2008 sorgte der indische Hersteller Tata Motors mit seinem Kleinwagen Nano für weltweite Publicity, das billigste Auto der Welt sollte auch weltweit verkauft werden. Die Realität aber schaut anders aus!

Der große Wurf ist der kleine Tata Nano nämlich bisher nicht geworden, selbst Zulieferer klagen mittlerweile über den schlechten Absatz und ergo ein schlechtes (eigenes) Geschäft mit dem Indo-Flitzer. Angad Paul, Vorstandschef des britischen Stahlteileproduzenten Caparo, erlärte gerade der Financial Times Deutschland: „Die Fabrik, die wir in Indien für den Tata Nano hochgezogen haben, ist nicht einmal ansatzweise ausgelastet. Für uns ist das eine schwierige Situation.“

Tatsächlich haben die Briten eigens für den Tata Nano ein nagelneues Werk hochgezogen, wo 250.000 Autos pro Jahr gebaut werden könnten. Die Betonung liegt auf „könnten“, denn aktuell ist die Kapazität mit jährlich 50.000 gebauten Autos gerade mal zu einem mageren Fünftel „ausgelastet“.

Brennende Tata Nanos haben nicht für beste Werbung gesorgt, just scheint die Nachfrage aber wieder zu steigen. Außerdem beklagen die Hersteller falsche Erwartungen beim Kunden, denn wegen der steigenden Rohstoffpreise wie bei Stahl und der generell unsicheren Marktlage kann der aktuelle Basispreis von 2.500 US-Dollar wohl nicht mehr lange beibehalten werden - ständige Tiefstpreise jedenfalls sind nicht mehr garantiert.

Mit dem Export in alle Welt - wie auch Europa - aber soll der Tata Nano doch noch zu einem Erfolg werden, was besonders bei deutschen Zulieferfirmen wie Bosch, Mahle oder Schaeffler ankommen dürfte.